Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Die katholische, evangelische und orthodoxe Kirche haben angesichts der Coronakrise zu einer gemeinsamen österreichweiten Gebetsaktion aufgerufen. Die Gläubigen aller Konfessionen werden eingeladen, ab Samstag täglich um 20 Uhr eine Kerze anzuzünden und ins Fenster zu stellen sowie das „Vater unser“ zu beten, jenes Gebet, das allen Christen, unabhängig ihrer Kirchenzugehörigkeit, gemeinsam ist. Die Priester bzw. Geistlichen sind eingeladen, einen Segen zu sprechen. Darüber hinaus wollen die Kirchen dazu animieren, die Aktion auch via Social Media mit dem Hashtag #lichterderhoffnung auf möglichst vielen Plattformen bekannt zu machen bzw. Fotos und Beiträge von der Aktion zu posten.
"Besonders in schwierigen Zeiten macht uns das gemeinsame Gebet noch stärker", sagt der steirische Bischof Wilhelm Krautwaschl, der die ökumenische Verbundenheit hervorhebt. "Setzen wir in dieser schwierigen Situation auch ein gemeinsames Zeichen des Zusammenhalts und der Verbundenheit. Jesus ruft uns alle auf, Licht der Welt zu sein", so der Salzburger Erzbischof Franz Lackner zur Aktion.
"Christinnen und Christen wissen sich im Gebet weltweit verbunden über Grenzen hinweg, auch über solche, die durch diese Pandemie gesetzt werden", zeigt sich der lutherische Bischof Michael Chalupka überzeugt: "Räumlich getrennt sind wir für einander da und schenken einander Trost durch den Schein des Lichts."
Metropolit Arsenios (Kardamakis) betont für die orthodoxe Kirche in Österreich: "Wir beten räumlich getrennt aber mit den Herzen verbunden und über alle kirchlichen Grenzen hinweg zu unserem Herrn und Gott, uns alle zu beschützen und zu stärken, die Kranken zu heilen, den Ärzten und Krankenpflegern beizustehen und uns Seine reiche Gnade zu schenken."
Aus Kärnten kommt eine gemeinsame Unterstützungserklärung der Aktion von Bischof Josef Marketz und Superintendent Manfred Sauer: "Wir freuen uns über dieses starke, gemeinsame ökumenische Zeichen: Ein Licht zu entzünden gegen Angst und Dunkelheit und Kraft zu schöpfen aus dem Gebet. Bei aller Distanz, die wir jetzt wahren müssen, werden durch die Lichter und Gebete Nähe, Hoffnung und Solidarität weiter wachsen, davon sind wir tief überzeugt."
Eine Unterstützungserklärung zur Aktion kommt auch vom Innsbrucker Bischof Hermann Glettler: "Brennende Kerzen in den Fenstern sind kleine christliche Hoffnungszeichen, bescheiden und trotzig gegen Resignation und Verbitterung - schöne Vorboten von Ostern."
"Sehr herzlich lade ich die Christen und Christinnen in Oberösterreich zu diesem Zeichen der Verbundenheit, der Gemeinschaft und der Hoffnung in der Corona-Pandemie ein", so der Linzer Bischof Manfred Scheuer. Das Gebet sei eine Kraft der Hoffnung und der Solidarität. Scheuer: "Im Gebet vertrauen wir einander Gott an. Besonders bitte ich um das Gebet für die Kranken und Vereinsamten, für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitswesen und für alle, die für die Grundversorgung arbeiten und die sich in diesen Tagen für das Gemeinwohl engagieren."