Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Der vielfach bekannte emeritierte Professor für katholische Dogmatik fragt in diesem auf weite Strecken einfach geschriebenen Buch ohne viele Schnörkel wohin es denn wohl mit der Kirche - und damit ist weitgehend die römisch-katholische in unseren Breiten des Nordens Europas gemeint - denn gehen werde. Neben vielen pastoraltheologischen Werken, die sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten mit dieser Frage abmühten, legt Greshake einen bewusst dogmatischen Akzent und macht - aus der Geschichte begründet - auf so manches aufmerksam, das "mit Schuld" trägt an der derzeitigen Verfasstheit der Gestalt von Kirche bei uns. Freilich: die Gewissenserforschung, die diese Seiten durchwegs darstellen soll zur Umkehr und damit neuen Gestalten von Kirche bei uns führen - die Wege, die dorthin mit den Getauften zu gehen sind, sind bei Greshake, wohl auch aufgrund seiner Fachkompetenz, weitgehend nicht beschrieben, sondern lediglich die "realutopischen Visionen" des dann vorhandenen Zustands. Und: auch wenn er seiner Wissenschaftlichkeit prinzipiell treu bleibt: vielfach schildert er pointiert seine Sicht, was keineswegs die Bedeutung der Schrift schmälert. Schließlich sei auch noch vor einem gewarnt, da er selbst immer wieder versucht die Ausgewogenheit von Fragestellungen verschiedener Kräfte in der Kirche herzustellen: Es gilt, alles, was er schreibt, zusammen zu halten, und nicht, wie es vielfach in Debatten heute üblich ist, nur die Argumente zu lesen bzw. zu hören, die die eigene Meinung bestätigen und damit den "Rest" für nicht gut empfinden ... - dies sei vor allem jenen ins Stammbuch geschrieben, die nur allzuleicht Greshakes Kritik zu verschiedenen Reformbestrebungen in Diözesen für die eigene Rechtfertigung gebrauchen wollen.
Diözesanbischof Dr. Wilhelm Krautwaschl