Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Die frühere Ordensfrau Doris Wagner und der Wiener Kardinal Christoph Schönborn sprachen im Bayerischen Fernsehen sehr offen über den sexuellen Missbrauch und seine mögliche Verhinderung in der katholischen Kirche. Das Gespräch liegt in Buchform vor. Die Autorin beschreibt, wie sie als Ordensfrau in Rom von einem Priester vergewaltigt wurde. Der Kardinal betont, dass er ihr vollen Glauben schenke. Sie befasste ihre Mitschwestern über diesen Vorfall und kam zur Überzeugung, dass es nicht Gottes Wille sein könne, darüber zu schweigen. Sie ging mit diesem Erlebnis in die Öffentlichkeit, verließ den Orden und heiratete einen früheren Priester. Dann schildert der Kardinal sein Leben im Orden der Dominikaner, wo es größere Freiräume gab. Er betont die Weisheit der Ordensregel und der Ordensleitung, doch er sieht auch Mängel in den Gesetzen der Kirche. Da es keine Gewaltenteilung gäbe, müsse er oft zugleich als Richter und als Seelsorger agieren. Die Unterordnung der Frauen unter die Männer sei ein ernstes Problem, an der Veränderung dieser Situation werde gearbeitet. Kurz angeschnitten wird auch das Problem des geistigen und des seelischen Missbrauchs von Menschen in der Kirche. Es dürfe kein Mensch in seiner Person gebrochen werden, denn jeder habe das Recht und die Pflicht seinem Gewissen zu folgen. Zu bedenken bleibe aber die Kreuzesnachfolge Christi, sowie die Notwendigkeit des Gehorsams und der Unterordnung in allen Gemeinschaften. Beide Gesprächspartner hoffen auf baldige Veränderungen in der Kirche. Das Buch zeigt das Ringen der Kirchenleitung um mehr Eigenverantwortung der Glaubenden und auch der Ordensleute. Ein wichtiges Buch in der gegenwärtigen Situation der Kirche.
ZIELGRUPPE: Priester, Ordensleute, Seelsorger, Religionslehrer, Theologen, Sozialarbeiter, Erzieher, engagierte Kirchenchristen
Prof. Anton Grabner-Haider, Graz