Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Erstmals in dieser noch jungen Arbeitsperiode durften die beiden Gremien Priester- und Diözesanrat auf Schloss Seggau den ökumenischen Vertreter Michael Axmann von der evangelischen Kirche Steiermark begrüßen. Die ökumenische Verbundenheit beider Schwesterkirchen und das Gemeinsame waren Inhalte seines Grußwortes. Der Freitagnachmittag war vom Großthema „Jugend“ geprägt. Diesmal standen konkrete Vorschläge zur Stärkung der jungen Menschen in ihren Lebenswelten aber auch in den diözesanen Strukturen zur Diskussion.
Am Samstag berichtete Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl von der Bischofskonferenz. Die Bischöfe hoffen, dass es bis Weihnachten einen Kandidaten für den vakanten Bischofssitz in der Diözese Gurk-Klagenfurt gibt. Nächstes Jahr müsse der Papst entscheiden, wie mit dem Rücktrittsangebot von Kardinal Christoph Schönborn umzugehen sei. Im Frühjahr werde ein Mesnerhandbuch veröffentlicht, in dem es um den Umgang mit Kunst- und Kulturgut gehen wird. Zu den Seelsorgeräumen betonte Bischof Wilhelm, dass die leitenden Pfarrer auf sechs Jahre ernannt werden und dann verlängert werden können. „Das hat den Vorteil, dass jemand, der merkt, dass diese Funktion doch nicht passt, aussteigen kann“, so der Bischof.
Viel Raum widmete das steirische Kirchenoberhaupt der Amazonien-Synode. 120 Themen habe man dort behandelt, alle seien mit 2/3-Mehrheit beschlossen worden. Entgegen der medialen Berichterstattung hierzulande war der Schwerpunkt der Synode die Bedrohung der grünen Lunge der Welt. Man müsse sowohl ökologisch als auch soziologisch umdenken, weil in Amazonien die Kolonialisation noch immer nachwirke. Und auch in der Ermöglichung von Frauenämtern sei Bewegung gefragt. Bis Jahresende soll es ein synodales Schreiben des Papstes geben.
Gerichtsvikar Gerhard Hörting verwies auf das Symposium „Geistiger Missbrauch“, das am 29. und 30. November in Graz stattfinden wird und erstmals die psychischen Aspekte von Missbrauch durch Macht wissenschaftlich behandelt. Und das nicht reduziert auf die Kirche, sondern auch aus Sicht von Medizin und Recht. Bei Missbrauchsfällen generell gelte nun für alle Gläubigen, dass jegliche Kenntnis davon gemeldet werden müsse; allerdings mit Daten zu Tatort, Tatzeit und Zeugen belegt und nicht anonym. „Wir müssen mit diesem Thema ehrlich und transparent umgehen“, so der Gerichtsvikar.
Ohne den großen Einsatz von zehntausenden Ehrenamtlichen geht im gesellschaftlichen Leben nichts. Deshalb hat die Diözese Graz-Seckau eine Strategie entwickelt, um das Ehrenamt aufzuwerten und zu fördern, um attraktive Rahmenbedingungen festzulegen und letztendlich um engagierten ChristInnen Verantwortung vor Ort zu ermöglichen, so Barbara Krotil, Prozessbereichsleiterin für die Ehrenamtsentwicklung in der Katholischen Kirche Steiermark.
Ein brennendes Plädoyer für die Umwelt hielt Hemma Opis-Pieber, die Umweltbeauftragte der Diözese. Im Jahr 2000 habe die Diözese mit Umweltmaßnahmen begonnen und seither Energieeffizienzprojekte in 100 Pfarren abgewickelt. Seit 2008 gibt es den Diözesanen Umweltpreis, seit 2009 eine E-Tankstelle im Bischofhof und inzwischen sind alle Gebäude der Diözese mit Ökostrom versorgt. „Der Prozess Schöpfungsverantwortung ist bei uns voll im Gange. Als Kirche müssen wir im Sinne der Schöpfung nachhaltig und klimafreundlich handeln“, so die Umweltbeauftragte. Ein Beitrag in diesem Sinne sind die 33 Carla-Läden, in denen nicht mehr gebrauchte, gute Waren weitergegeben werden, ergänzt Caritas-Direktor Herbert Beiglböck.
Als neue geschäftsführende Vorsitzende des Diözesanrates wurde Gerlinde Paar gewählt. Die Arbeiterin im Holzgewerbe – genau genommen ist sie Spezialisten für Bälge von Harmonikas – folgt auf Eva-Maria Hieden, die wie angekündigt zurückgetreten ist. Gerlinde Paar wird von ihren StellvertreterInnen Markus Königshofer und Andrea Ederer unterstützt.
Der Diözesanrat der Diözese Graz-Seckau berät und diskutiert über wichtige pastorale Themen und Angelegenheiten der Diözese und bereitet in seinen Beschlüssen für den Diözesanbischof Empfehlungen zur konkreten Umsetzung vor.
Der Priesterrat ist ein Beratungsgremium des Bischofs. Seine Mitglieder sind entweder von den Priestern gewählt, amtlich also ihrer Funktion wegen Mitglied oder durch den Bischof ernannt. Der Rat repräsentiert die Gemeinschaft der Priester der Diözese (Presbyterium) und unterstützt den Bischof bei der Leitung der Diözese.