Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
Wir feiern die "Jahre der Bibel"! Mehr Lesen
Es gibt viele Möglichkeiten, sich in der Kirche zu engagieren! Mehr Infos
Schulen, Kindergärten, Bildungshäuser und vieles mehr: Kirche ist ein wesentlicher Bildungsanbieter. mehr Infos
Am Grazer Minoritenkloster nagt der Zahn der Zeit. Um den Komplex umfassend zu sanieren, müssten rund sechs Millionen Euro investiert werden. Das Land Steiermark und die Stadt Graz haben dazu ihre Unterstützung zugesagt.
Beim barocken Großen Minoritensaal, aber auch dem Kreuzgang des Klosters ist eine Sanierung dringend erforderlich geworden. Ziel der Erneuerungsarbeiten sei es, den Kreuzgang in seiner ursprünglichen Proportion zu erhalten, die Fassade zu sanieren und den Minoritensaal heutigen Anforderungen anzupassen, hieß es in der Mitteilung. Das Projekt wurde nach einem von der Diözese ausgeschrieben Wettbewerb an die Architekten Roland Heindl, Domenig & Wallner vergeben. Peter Grabner von der diözesanen Bauabteilung begleitet den Bau als Projektmanager.
Die Sanierung des Kreuzgangs und des Minoritensaals wird vom Land Steiermark und der Stadt Graz finanziell unterstützt: "Wir tragen daher Verantwortung für das kulturelle Erbe unseres Landes und es ist unser Auftrag, diese Vielfalt auch für unsere Kinder und Enkelkinder zu erhalten", so Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer. Er stricht auch das Bemühen der Kirche um die Bewahrung von Kulturgütern hervor. Der Minoritensaal sei als Veranstaltungssaal für Konzerte, Lesungen und Vorträge ein "wichtiges kulturelles Zentrum unserer Stadt". Daher sei es auch Pflicht der Stadt einen Beitrag zur Erhaltung zu leisten, begründete Bürgermeister Siegfried Nagl die finanzielle Beteiligung.
Zusätzlich sollen auch durch die Initiativen "Künstler für den Minoritensaal" und "Steirer für den Minoritensaal" namhafte Summen erzielt werden. Unterstützung findet das Projekt auch durch Großspender wie der Energie Steiermark und der Steiermärkischen Verwaltungssparkasse. Der Altrektor der Technischen Universität (TU) Graz, Hans Sünkel, koordiniert als Vorsitzender des Kuratoriums Freunde von Mariahilf die Spendenmaßnahmen.
Im 13.Jahrhundert siedelt sich Brüder des 1210 von Franz von Assisi gegründeten Franziskanerordens in Graz am Platz des heutigen Franziskanerklosters an. Nachdem der Stammorden sich als Folge des Armutsstreits im Orden 1517 in Konventualen (heute „Minoriten“ genannt) und Observanten gespalten hatte, fiel das Kloster an die Observanten.
Siegfried von Eggenberg stellte den Minoriten um 1525 in der Murvorstadt ein Grunstück samt einem Sommerhaus mit einem "Frauenkirchlein" als provisorische Unterkunft zur Verfügung. 1603 stiftete Ulrich von Eggenberg gemeinsam mit Erzherzog Ferdinand und Maria Anna von Bayern den Konvent (Kloster) Mariahilf in der Murvorstadt. Es war dies die erste Klostergründung auf der rechten Murseite im heutigen Stadtgebiet von Graz. 1691 wurde der Minoritensaal als letzter Teil der Anlage fertiggestellt. Mehr Infos