Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Es gibt viele Möglichkeiten, sich in der Kirche zu engagieren! Mehr Infos
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Wie wichtig ist es deiner Erfahrung nach, dass Ehrenamtliche die Wirksamkeit ihrer eigenen Arbeit erfahren?
Die Ehrenamtsbefragung 2024 im Seelsorgeraum Weiz hat gezeigt, dass das Erleben von Wirksamkeit eine große Motivation für Ehrenamtliche ist. Wer das Gefühl hat, dass die eigenen Beiträge sichtbar Wirkung zeigen – sei es durch ein gelungenes Fest oder die Organisation eines Besuchsdienstes – empfindet das Engagement als sinnstiftend und erfüllend.
Klare Aufgaben, Wertschätzung und die Möglichkeit zur Mitgestaltung sind ebenfalls entscheidend, damit Ehrenamtliche ihre Arbeit als wirksam erleben. Teilnehmende berichten, dass sie aufblühen, wenn sie sehen, dass ihr Einsatz geschätzt wird und konkrete positive Veränderungen bewirkt. Das eigene Tun als wirksam zu erleben, stärkt nicht nur die Motivation, sondern fördert auch die langfristige Bindung an das Ehrenamt. Die Erfahrung, dass die eigene Arbeit einen Unterschied macht, ist damit Herzstück der Freude am Engagement und zentral für die Nachhaltigkeit ehrenamtlicher Tätigkeiten.
Was genau wollen Menschen durch ihr Ehrenamt bewirken? Weshalb engagieren sie sich?
Viele möchten etwas zurückgeben – Zeit, Fähigkeiten, Herzblut. Manche suchen Gemeinschaft, andere eine Möglichkeit, ihren Glauben praktisch zu leben. Einfach Spaß haben und dem Leben einen Sinn geben sind weitere Gründe.
In einer anderen Befragung wurde herausgefunden, dass viele bereit sind, noch mehr zu tun – wenn die Organisation bzw. die Rahmenbedingungen stimmen. Das zeigt: Menschen haben Lust, sich einzubringen, wenn sie wissen, wo, wie lange und wofür genau sie gebraucht werden. Ehrenamtliche brauchen Klarheit, nicht nur über das Was, sondern vor allem über das Wofür: Wenn sie den Sinn ihres Tuns erkennen, entsteht Begeisterung und ihr Engagement trägt nachhaltig Früchte.
Was machst du als Engagementförderin, um Menschen in dieser grundlegenden Frage zu begleiten und was verändert sich dadurch?
Ich sehe mich im Seelsorgeraum als Brückenbauerin: Ich helfe, Talente sichtbar zu machen, passende Aufgaben zu finden und begleite die Menschen auf diesem Weg. Mit Tätigkeitsprofilen, Ehrenamts-Sprechstunden und einer ‚Engagement-Landkarte‘ schaffen wir Klarheit.
Ein guter Überblick ermöglicht auch Anerkennung und Wertschätzung, Nachhaltigkeit und Entlastung und vor allem Planung und Zukunftssicherung. So können Ehrenamtliche leichter ihren Platz finden. Das verändert die Stimmung: Es wird einfacher, sich einzubringen, und die Freude am gemeinsamen Tun wächst. Schritt für Schritt entsteht so eine Kultur, in der Ehrenamt nicht als Zusatz, sondern als Herzstück unserer Kirche erlebt wird.