Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Die vom Papst einberufenen Beratungen stehen unter dem Thema "Amazonien: neue Wege für die Kirche und eine ganzheitliche Ökologie". Das Bischofstreffen will Umweltschäden im Amazonasgebiet und deren soziale Folgen in den Blick nehmen. Ebenso geht es um mehr Aufmerksamkeit für die Belange der Indigenen und die Seelsorge in der riesigen und schwer zugänglichen Amazonasregion. Dabei sollen auch die Weihe verheirateter Familienväter, die Übertragung von Leitungsaufgaben an Laien und neue Ämter für Frauen diskutiert werden.
Das im Juni vom Vatikan veröffentlichte grundlegende Arbeitsdokument (Instrumentum laboris) für die Sondersynode postuliert neben der Notwendigkeit einer pastoralen Umkehr und einer ebensolchen zu kirchlicher Synodalität wesentlich die Bedeutung einer "ökologischen Umkehr", die Papst Franziskus bereits in seiner 2015 veröffentlichten Umwelt- und Sozialenzyklika "Laudato si" einforderte.
Kardinal Schönborn im O-Ton: Innerkirchliche Fragen sind sekundär
Papst Franziskus warnte indes davor, die Amazonien-Synode als Konferenz ökologischer Experten misszuverstehen. Vielmehr gehe es um die Mission der Kirche, Menschen die christliche Botschaft besser zu vermitteln.
Amazonien umfasst ein Gebiet, das mit rund 7,5 Millionen Quadratkilometern etwa 80 Mal so groß wie Österreich ist und in neun Ländern liegt, darunter Brasilien, Peru, Venezuela, Bolivien und Kolumbien. Es bedeckt fast die gesamte nördliche Hälfte des Halbkontinents Südamerika und zählt zu den wichtigsten Ökosystemen, der sogenannten "grünen Lunge" der Welt. In der Amazonasregion lebt eine indigene Bevölkerung von rund drei Millionen Menschen, zusammengesetzt aus etwa 390 verschiedenen Völkern und Nationalitäten in sehr weit verstreuten Siedlungen.
Aus Österreich nehmen Kardinal Christoph Schönborn und der emeritierte Amazonas-Bischof Erwin Kräutler an den dreiwöchigen Beratungen teil. Insgesamt zählt die Sondersynode 185 stimmberechtigte Mitglieder, darunter hauptsächlich Bischöfe sowie einige Ordensmänner. Allein aus den Staaten der Amazonasregion stehen 107 Diözesanleiter auf der Liste. Auch werden zahlreiche weitere nicht-stimmberechtigte Teilnehmer an der Synode mitwirken, darunter rund 40 Frauen. Ebenso werden etwa 20 Indigene bei der Synode ihre Interessen vertreten.
In der Diözese blickt man vor allem auch hinsichtlich der Partnerschaft mit der Diözese Bom Jesus da Lapa in Brasilien auf die Synode. Pastoralassistentin Elisabeth Fritzl wird zwölf Wochen in Brasilien verbringen und in ihrem Blog ihre Erfahrungen schildern.