Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Trotz Inflation ist der Zulauf bei katholischen Privatschulen ungebrochen hoch. Gerade in den Ballungszentren seien manche Ordensschulen so überlaufen, "sodass wir zwei bis drei Mal so viele Kinder aufnehmen könnten", berichtete der Bereichsleiter für Bildung und Schulen bei den Ordensgemeinschaften, Clemens Paulovics. Fast jedes zehnte Kind in Österreich besucht eine Privatschule. "Für manche Eltern ist dies besonders dann eine Option, wenn ihr Kind nicht in die öffentliche Wunschschule darf", so Paulovics.
Die Gründe, warum Eltern eine katholische Privatschule aussuchten, seien vielfältig, so Paulovics. "Manche Eltern schicken ihre Kinder in die katholische Privatschule, nicht weil, sondern obwohl sie katholisch ist". Andere seien selbst auf eine katholische Schule gegangen und wollten das auch für ihr Kind. "Sie wollen genau diese religiöse Erziehung, die die Eltern ihren Kindern oft selbst nicht mehr vermitteln können."
Regen Zulauf hätten die katholischen Schulen auch von muslimischen Eltern, schilderte der Bereichsleiter, "weil sie wertschätzen, dass Religion bei uns einen hohen Stellenwert hat und weil wir natürlich darauf schauen, wer bei uns Religionslehrer oder -lehrerin wird".
Eine gute Ausbildung sei sicher auch eine Motivation, befand Paulovics. Bei katholischen Privatschulen gebe es die Erwartung, dass da eine "bessere" Ausbildung angeboten wird. Wichtig sei zu betonen, dass Ordensschulen ihren Bildungsauftrag oftmals "umfassender" verstehen würden als öffentliche. So sei das Gespräch "über Gott und die Welt" ganz wichtig, sagte Paulovics. "Kinder sollen lernen, sich eine Meinung zu bilden und sie zu vertreten. Sie sollen über Werte diskutieren und diese entwickeln." Ziel sei es, dass junge Menschen sich nach dem Verlassen der Schule "immer wieder auf diese Werte besinnen, vor allem wenn sie Verantwortungsträger:innen werden".
Die Kosten, die ein Privatschulbesuch mit sich bringt, seien ein Punkt, der die Ordensschulen durchaus umtreibe. Man wolle "nicht nur für die elitäre Klientel der oberen 10.000 da sein", so Paulovics. Das entspräche auch "absolut nicht" dem Gründungsgedanken vieler Ordensschulen, die im 19. Jahrhundert bewusst für armutsbetroffene Kinder oder Mädchen, die ansonsten gar keinen Zugang zu Bildung erhalten hätten, gegründet worden seien. Aber: "Ohne Gebühren könnten wir die Schulen schlicht nicht erhalten", so der Bereichsleiter weiter.
Rund 7.400 Schülerinnen und Schüler besuchen eine katholische Privatschule in der Steiermark. Die Nachfrage ist ungebrochen hoch, denn die Qualität der Schulen hat sich längst herumgesprochen.
Auf der Website https://www.wertschaetzung-vermitteln.at/ können alle 35 Schulen in der Steiermark nach Schultyp geordnet aufgerufen werden.
Die Anmeldungen für das kommende Schuljahr sind bereits im Gange und müssen direkt an den jeweiligen Schulen vorgenommen werden. Kontaktadressen der einzelnen Schulen finden Sie auf der oben genannten Website.