Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Ein außergewöhnlich großes Bischofstreffen findet derzeit in Seggau statt. Bischöfe aus Europa, Afrika, Asien und Amerika, die der Fokolar-Bewegung nahestehen, feiern und meditieren gemeinsam, tauschen sich über das Bischofsamt und die Arbeit der Kirche, über gesellschaftspolitische Fragen, die Auswirkungen der weltpolitischen Ereignisse und über die Herausforderungen in Gegenwart und Zukunft in den unterschiedlichen Ländern aus.
„Es ehrt uns sehr, dass wir als Diözese Graz-Seckau schon zum dritten Mal Gastgeber für diese Begegnung sein dürfen, die inzwischen in der Fokolar-Bewegung schon Tradition hat“, freut sich Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl. Auch der eine oder andere Bischof einer anderen christlichen Kirche stößt zu bestimmten Programmpunkten hinzu. Die Präsidentin der Bewegung, Margaret Karram, und der Co-Präsident, Jesús Morán Cepedano begleiten die auch von Erholung geprägten Tage mit ihren geistlichen Impulsen.
Der Höhepunkt des Treffens war die Wallfahrt nach Maria Osterwitz bei Deutschlandsberg, bei der die Bischöfe in einer gemeinsamen Messe ihre Sorgen und Anliegen der Muttergottes anvertraut haben – der kirchenoffizielle Name der Fokolar-Bewegung ist in der Tat „Werk Mariens“.
Seit 1977 treffen sich auf Anregung der Gründerin, Chiara Lubich, und Einladung des verstorbenen Theologen und Aachener Bischofs Klaus Hemmerle Bischöfe, die der Fokolar-Bewegung nahestehen. Ziel dieser Tagungen ist der geistliche Austausch unter Bischöfen. Außerdem dienen die Begegnungen den Bischöfen auch dazu, die unterschiedlichsten internationalen Herausforderungen besser einschätzen und ein Zeugnis gelebter Geschwisterlichkeit in die Kirche einbringen zu können.
Die Fokolar-Bewegung gehört zu den jüngeren geistlichen Initiativen, die in den verschiedenen christlichen Kirchen entstanden sind. Sie wurde 1943 von Chiara Lubich in Trient gegründet. Mittlerweile ist sie in mehr als 180 Ländern der Welt vertreten und zählt heute rund 140.000 Mitglieder, mehr als zwei Millionen Menschen fühlen sich in ihr geistlich beheimatet. Ihr Ziel ist, die christliche Geschwisterlichkeit und die „Spiritualität der Gemeinschaft“ und die Mystik des „Wir“, die Papst Franziskus als Basis für das Leben benannt hat, verstärkt in Kirche und Gesellschaft zu leben und einzufordern. Daher gibt es auch viele ökumenische und interreligiöse Kontakte sowie Beziehungen zu Menschen nichtreligiöser Weltanschauung; auch ihnen steht die Möglichkeit offen, der Bewegung anzugehören.