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Der auch in Österreich bekannte Jesuitenpater Bernd Hagenkord ist tot. Der deutsche Journalist und Ordensmann starb am Montag an den Folgen einer Krebserkrankung im Alter von 52 Jahren in München, wie seine Gemeinschaft mitteilte. Hagenkord hatte ab 2009 die deutschsprachige Abteilung von Radio Vatikan geleitet. 2017 übernahm er den Posten des Leitenden Redakteurs im mehrsprachigen vatikanischen Online-Nachrichtenportal "Vatican News". 2019 kehrte er nach Deutschland zurück, wurde in München Leiter eines großen Hauses der Jesuiten und war zuletzt geistlicher Begleiter der Reformdebatte der katholischen Kirche in Deutschland, des Synodalen Weges.
In einem Nachruf würdigte der Jesuitenorden Hagenkords "waches Interesse für Reflexion und Diskussion über aktuelle Geschehnisse in der Kirche und der Welt", die für alle bereichernd gewesen sei. Im Vatikan habe einen "moderneren Kommunikationsapparat" hinterlassen und sei von seinen Kollegen als Mitarbeiter und Vorgesetzter "außerordentlich geschätzt und respektiert" worden. Er habe weit über den Jesuitenorden hinaus gewirkt und viele Menschen beeindruckt - durch "tiefen und unverfälschten Glauben" ebenso wie durch "messerscharfen Verstand, seine ignatianische Analytik und sein umfassendes Wissen. Den einen wird sein liebevolles und fürsorgendes Wesen fehlen, den anderen sein feinsinniger und zuweilen doch so beißender Witz".
Bernd Hagenkord wurde am 4. Oktober 1968 im deutschen Hamm geboren. Er trat 1992 in den Jesuitenorden ein, wurde zehn Jahre später in Köln zum Priester geweiht. Er studierte Journalismus, Geschichte, Philosophie und Theologie in Gießen, Hamburg, München und London, arbeitete dann als Jugend- und Studierendenseelsorger und war in der Redaktion des "Jesuiten"- Magazins tätig. Ende 2009 übernahm er die Leitung der deutschsprachigen Abteilung von Radio Vatikan, war ab 2017 auch beim umfassenden Reformprozess der vatikanischen Medien federführend beteiligt und koordinierte ab diesem Zeitpunkt auch die Gruppe der bei Radio Vatikan tätigen Jesuiten.
Ein digitales Kondolenzbuch wurde vom Jesuitenorden unter www.jesuiten.org/bernd-hagenkord eingerichtet.