Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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In seiner Predigt am Nationalfeiertag in Kapellen an der Mürz machte Bischof Wilhelm Krautwaschl bewusst, dass unserem Land viel abgehen würde, wenn wir uns nicht daran erinnerten, was das Menschsein wirklich bereichere.
Es sei nicht Selbstbehauptung, "Austria first" sozusagen, die uns als Christen auszeichne, sondern liebende Hingabe. Sie sollte all jene auszeichnen, die sich als Nationalbewusste verstehen, weil damit und dadurch eine neue Identität deutlich wird und gelebt wird. Neues Menschsein mache durch Jesus Christus mitten in dieser Welt den Himmel erfahrbar. Er erfährt sich selbst geliebt, um daraus die Kraft und den Geist zu erhalten, selbst mehr und mehr zur Liebe zu werden.
Kreativität, Durchhaltevermögen und Solidarität haben Österreich schon immer ausgezeichnet und werden auch in der kommenden Zeit wieder besonders notwendig sein. Das hat Militärbischof Werner Freistetter in einer Videobotschaft zum Nationalfeiertag betont. Der Nationalfeiertag sei in diesem Jahr ganz anders als sonst. Es gebe keine große Leistungsschau des Bundesheeres auf dem Heldenplatz und auch die feierlichen Angelobung und Kranzniederlegung könne man nur via Livestream folgen. "Das lässt niemanden kalt, auch mich nicht", räumte der Militärbischof ein.
Militärbischof Werner Freistetter rief dazu auf, diesen so ungewöhnlichen Nationalfeiertag 2020 zum Anlass zu nehmen, "uns an unsere Stärken zu erinnern". Er denke "an die vielen humanitären, sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen, die wir gemeinsam in Österreich in der Zweiten Republik gemeistert haben". Das Virus mache vor keinem Lebensbereich halt, sei es am Arbeitsplatz, in der Familie oder bei Treffen mit Freunden. Überall müsse man sich nun schon seit über einem halben Jahr einschränken. "Das alles macht uns müde und zermürbt uns."Er wolle an diesem Nationalfeiertag ganz besonders dafür beten, so Freistetter, "dass wir alle gemeinsam diese Krise überwinden werden" und er lade alle ein, "in dieses Gebet miteinzustimmen". Gleichzeitig appelliere er aber auch an alle, "auch weiterhin die Regeln des Abstands und der Kontaktverminderung mitzutragen, auch wenn es zunehmend schwerfällt".
Der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler meldete sich in einem Beitrag auf der theologischen Feuilleton-Plattform "feinschwarz.net" zu Wort. Der Bischof zeigt darin Verständnis dafür, dass die psychischen Belastungen der Pandemie bei Jung und Alt jetzt ihre deutlichen Spuren hinterlasse. Zugleich ruft er dazu auf, der "Versuchung zum Selbstmitleid" zu trotzen und sich um eine geistvolle und entschlossene Solidarität zu bemühen. "Tröstende Menschen braucht das Land", so der Bischof wörtlich, der in diesem Zusammenhang auch die Kirche verstärkt in die Pflicht nimmt: "Wie können wir in dieser spezifischen Situation für die Menschen da sein? Herzblut und Kreativität sind mehr denn je gefragt. Auch Glaubenskraft."
Der St. Pöltener Bischof Alois Schwarz, der die Predigt bei der traditionellen "Österreich-Feier" im Wiener Stephansdom hielt, rief in seiner Predigt u.a. auch zum Durchhalten und zu gesellschaftlicher Solidarität angesichts der Covid-Pandemie auf. Der Bischof verwies auf die jüngste Enzyklika "Fratelli Tutti" von Papst Franziskus. Die globale Covid-Pandemie habe laut Papst für eine gewisse Zeit das Bewusstsein geweckt, eine weltweite Gemeinschaft in einem Boot zu sein. "Gott gebe es, dass es am Ende nicht mehr 'die Anderen', sondern nur ein 'Wir' gibt", zitierte Schwarz den Papst.
Quelle: Red/kathpress