Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
Wir feiern die "Jahre der Bibel"! Mehr Lesen
Es gibt viele Möglichkeiten, sich in der Kirche zu engagieren! Mehr Infos
Schulen, Kindergärten, Bildungshäuser und vieles mehr: Kirche ist ein wesentlicher Bildungsanbieter. mehr Infos
Sonja Hasewend-Peitler und Petra Prascsaics greifen in ihrem Artikel „Kindergärten in der Krise: 38 Jobs, keine Bewerbung“ ein brennendes Thema auf, das freilich auch vor den Einrichtungen der Katholischen Kirche Steiermark nicht Halt macht: Der akute Personalmangel steirischer Kinderbildungs- und betreuungseinrichtungen.
Läuft alles „in der Norm“, kann der tägliche Betrieb in den über 100 Krippen, Kindergärten und Horten der Diözese Graz-Seckau gut durchgeführt werden. Sind wir jedoch mit Krankenständen, Kündigungen, einem Bedarf an SpringerInnen und VertreterInnen konfrontiert, stoßen auch wir regelmäßig und immer häufiger an unsere Grenze. Innerhalb kürzester Zeit muss Personal aufgestellt werden, das teilweise nicht mehr verfügbar ist. „Unser verlässlich funktionierendes Netzwerk und Kooperationen mit anderen Erhaltern helfen uns über derartige Notpässe“, so Alexandra Strohmeier-Wieser, Leiterin des Referats für Elementarpädagogik. Noch. Denn es mangelt an allen Ecken und Enden an qualifiziertem Personal (vgl. Artikel).
Gerade in Ballungsräumen steigt der Bedarf an Einrichtungen mit längeren Öffnungszeiten. „Auf der einen Seite unser hoher Qualitätsanspruch, der uns auszeichnet und zu dem wir uns für die Kinder und ihre Familien verpflichten, auf der anderen Seite der immer stärker spürbare Personalmangel. Das kann auf Dauer nicht zufriedenstellend bewerkstelligt werden“, so Strohmeier-Wieser.
Überbelastung seitens des Personals versucht man im REfEP u.a. durch eine eigens installierte Beratungshotline abzufangen, über die Pädagoginnen und Pädagogen eine kompetente Beratung und weiterführende Angebote in Krisenzeiten erhalten. „Selbstverständlich sind wir jederzeit für unser Personal da. In Akutfällen und Krisensituationen braucht es eine rasche (Vorort-)Begleitung und Unterstützung.“ Ziel muss natürlich sein, viel stärker präventiv zu arbeiten und die Arbeitsgegebenheiten attraktiv zu gestalten.
Ein besonderes Augenmerk wird auch auf die gute Begleitung unserer BerufseinsteigerInnen gelegt. Regelmäßige Fort- und Weiterbildungsangebote begleiten junges Personal in den ersten Dienstjahren, denn gerade am Anfang tun sich viele Fragen auf. „Die Praxis überrascht regelmäßig mit neuen Situationen, in denen unsere Pädagoginnen und Pädagogen gerne unsere Unterstützung in Anspruch nehmen.“
„Zudem werden wir zukünftig vermehrt in die offensive Personalsuche investieren und alles dafür tun, um den Wert, den Pädagoginnen und Pädagogen tagtäglich für die Kinder und Familien leisten, noch stärker hervorzukehren“, stellt Strohmeier-Wieser in Aussicht. „Schließlich“, so ihre Überzeugung, „dürfen wir einen der schönsten und verantwortungsvollsten Berufe überhaupt ausüben“ – die Begleitung der Kinder in ihrem Heranwachsen. „Wenn wir das in der Gesellschaft verankern und den Stellenwert des Berufsbildes der KindergartenpädagogInnen heben können, ist uns viel geglückt.“
Kleine Zeitung: Kindergärten in der Krise: 36 Jobs, keine Bewerbung (Plus-Inhalt)
Referat für Elementarpädagogik
Alexandra Strohmeier-Wieser, Leiterin des Referates für Elementarpädagogik der Diözese Graz-Seckau
Aktuell gibt es in der Steiermark 102 elementarpädagogische Einrichtungen, die von Pfarren, Stiftungen oder Orden geführt werden. 89 davon sind pfarrliche Krippen, Kindergärten oder Horte. Über sie tragen wir Verantwortung für rund 4.500 Kinder, die von unseren PädagogInnen und BetreuerInnen in ihrem Auf- und Heranwachsen behütet, begleitet und bestärkt werden.