Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Wer oder was hat Sie motiviert, diese Aufgabe zu übernehmen?
Ich bin gefragt worden, weil ich als Regionalkoordinatorin in der
SR-Entwicklung dabei war. Ich habe es mir spannend vorgestellt, dass etwas Neues entsteht, und wollte mit dabei sein. Ich sah es als Chance, mein Bild von Kirche zu vermitteln. Außerdem ist mir, nach über 30 Jahren Tätigkeit im Pfarrsekretariat, die Verwaltung nicht fremd.
Wie schaut ein Tag im Leben einer Handlungsbevollmächtigten für Verwaltung aus?
Meistens beginnt mein Tag mit einem Frühstück mit meiner Familie. Danach arbeiten mein Mann und mein Sohn in unserer Landwirtschaft, und ich bin oft in den Pfarren unterwegs. Zur Zeit unterstütze ich ehrenamtliche Wirtschaftsrät:innen bei der Erstellung des Haushaltsplans für 2024. Ich berate auch bei den Jahresabschlüssen der Kirchenrechnung und bin bei Bedarf bei Wirtschaftsrats-Sitzungen dabei. Außerdem bin ich Kontaktperson zu Fachabteilungen, Behörden und Banken. Regelmäßige Besprechungen und ein guter Austausch mit den SR-Führungsteams und den Verwaltungs- und Pastoralteams sind ein wichtiger Bestandteil meiner Arbeit. Gemeinsam suchen wir Lösungen für die Optimierung von Arbeitsabläufen und den Abbau von Doppelgleisigkeiten. Als Dienstvorgesetzte der Pfarrsekretär:innen führe ich Mitarbeitergespräche, organisiere Vertretungen und vieles mehr.
Was macht Ihnen am meisten Freude? Was erschwert Ihre Arbeit?
Es macht mir Freude, dass es mir gelungen ist, zu vielen Menschen eine gute Vertrauensbasis herzustellen, um so ein gutes Miteinander in der Zusammenarbeit zu erleben. Die Abwechslung ist groß, jeder Tag und jede Pfarre ist anders. Ich lerne viele unterschiedliche Situationen in den Pfarren kennen, die oft aber auch herausfordernd sind. Viele Mitarbeiter:innen sind verunsichert wegen der Veränderungssituation. Vor allem in der Verwaltung ist es erforderlich, im Vorfeld zu überlegen, wie etwas umgesetzt werden kann, um Ängste und Sorgen zu nehmen. Drei Seelsorgeräume hinreichend zu betreuen, ist eine zeitliche Herausforderung.
Interview: Katharina Grager
Die oder der Handlungsbevollmächtigte für Verwaltung steht für eine Verwaltung, die effizient, effektiv, nachhaltig und bedürfnisorientiert ist. Der Leiter des Seelsorgeraumes soll von Verwaltungsaufgaben entlastet werden. Sie bzw. er unterstützt Wirtschaftsräte dabei, ihre wirtschaftliche Verantwortung eigenständig wahrzunehmen. Handlungsbevollmächtigte für Verwaltung haben einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen im Blick und schaffen Synergien in der Verwaltung in den Seelsorgeräumen. Sie bzw. er trägt Sorge für ein Service, das sich an den Bedürfnissen der Menschen im Seelsorgeraum orientiert.