Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Bombenschäden aus dem zweiten Weltkrieg, kaum Brandschutzeinrichtungen, keine Barrierefreiheit, eine desolate Dachlandschaft, schadhafte Fenster, Balken, Fassaden, Heizung, die Liste der Gebäudemängel war erheblich. Mehr als drei Jahre war der Bischofshof im Zentrum von Graz eine Baustelle. Nun konnte die Sanierung des historischen Gebäudes abgeschlossen werden, an der mehr als 30 steirische Unternehmen beteiligt waren.
„Das Gebäude entsprach schon lange nicht mehr den aktuellen Standards und Anforderungen eines Bürogebäudes – vor allem die Sicherheits- und Brandschutzmaßnahmen betreffend“, sagt Martin Halmer, Finanzdirektor der Diözese Graz-Seckau. Während der dreijährigen Sanierung zeigte sich etwa, dass Bombenschäden aus dem zweiten Weltkrieg nicht gut ausgebessert wurden; die Dachkonstruktion wurde mit Stahlträgern verstärkt. Gerichtet wurden die Fassaden, mehr als 100 Fenster und das Dach. Dazu kommen ein zeitgemäßer Brandschutz, markierte Fluchtwege, ein neues Licht sowie ein behindertengerechter Zugang zu den meisten Büros. Alles passierte in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt, handelt es sich beim Bischofshof um ein denkmalgeschütztes Gebäude, in welchem sich der älteste Freskenraum von Graz befindet.
„Der heutigen Gefahrensituationen angepasst wird ein von der Staatssicherheit empfohlenes, zeitgemäßes Sicherheitskonzept noch bis Jahresende umgesetzt“, so Finanzdirektor Halmer. Dies bringe mit sich, dass der zukünftige Haupteingang für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im bischöflichen Ordinariat über den ehemaligen Zugang zur Mesnergasse am Bischofplatz führen wird. Dieser war seit Beginn der Bauarbeiten im Bischofshof im Jahr 2021 gesperrt, zuvor war er zu den Dienstzeiten im bischöflichen Ordinariat geöffnet. Dementsprechend fällt der öffentliche „Geheimweg“ zur Mesnergasse - sie führt rund um die Stadtpfarrkirche - den Anforderungen der Zeit zum Opfer; er wird in Abstimmung mit der Stadt Graz nicht mehr geöffnet.
Von der Herrengasse aus kommend ist die Mesnergasse und somit ein Rundweg um die Stadtpfarrkirche und zum ehemaligen jüdischen Viertel problemlos öffentlich zugänglich; so wie bisher zu den Dienstzeiten der Stadtpfarre. Das große Haupttor in den Bischofshof bleibt den Gästen des bischöflichen Ordinariats vorbehalten. Auch bleibt das bischöfliche Palais weiter offen für Interessierte. Wer es besichtigen möchte, kann dies im Rahmen von Führungen machen, die das Diözesanmuseum anbietet.
Gänzlich beendet sind die Sanierungsarbeiten dennoch nicht. Der westseitige Zubau zum Bischofshof aus den 1960er-Jahren muss ebenfalls auf Vordermann gebracht werden – samt Neugestaltung des zweiten Innenhofes. Dieses Bauvorhaben wird nach Einholung der erforderlichen Genehmigungen ab 2025 gestartet.
Der Bischofshof am Grazer Bischofplatz ist Sitz des Diözesanbischofs der Diözese Graz-Seckau und des bischöflichen Ordinariats. Der Grundstein für das Haus wurde 1254 gelegt. Seit 1786 ist das auch bischöfliches Palais genannte Bauwerk der Sitz des Diözesanbischofs; bis dahin wohnten die steirischen Bischöfe zuerst in Seckau und dann in Seggau und nutzen den Grazer Bischofshof als Quartier für Tätigkeiten in der Landeshauptstadt.
Im zweiten Weltkrieg wurde das Haus durch Bombentreffer schwer beschädigt. Gleichzeitig wurden durch die Erschütterungen die ältesten Fresken in Graz aus der Zeit um 1270 freigelegt. Sie zeigen Darstellungen aus dem Alten Testament.
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