VinziDorf feiert 30 Jahre Menschlichkeit

Am kommenden Freitag, dem 15. September feiern die VinziWerke eine ihrer ältesten Einrichtungen mit einem Festakt und einem Tag der offenen Tür. Alle Interessierten sind willkommen.

Schicksalsschlag

„Ich dachte, mir könnte das nicht passieren.“ Kaum einen Satz hört man häufiger von Menschen, die sich nach einem Schicksalsschlag in der berüchtigten „Abwärtsspirale“ wiedergefunden haben. „Manche der Betroffenen finden leider nicht mehr, oder nur auf begrenzte Zeit, aus dieser Situation heraus“, unterstreicht Sabine Steinacher aus dem VinziDorf-Leitungsteam, „das VinziDorf wird in diesem Fall zur letzten Möglichkeit, ein Leben fernab der Straße zu führen.

Seit 30 Jahren

Denn in einer der ältesten Einrichtungen der VinziWerke werden Männer*, die an einer schweren Alkoholabhängigkeit und oft auch an einer begleitenden psychischen Erkrankung leiden, so akzeptiert, wie sie sind. „Wir haben kein Konzept, unser Konzept ist der Mensch“, war eines der Leitmotive des kürzlich verstorbenen VinziWerke-Gründers, Pfarrer Wolfgang Pucher.

Dieses „Konzept“ hat sich in den vergangenen 30 Jahren zu einem sozialarbeiterischen Ansatz entwickelt, der mitunter auch von Erfolg geprägt ist: „Immer wieder beobachten wir, dass die Männer* in eine Form von geordnetem Leben zurückfinden bzw. eine Stabilität in der Instabilität erreichen. Dieses mag vielleicht nicht immer gemeinhin akzeptierten Normen entsprechen, ermöglicht ihnen aber ein würdevolles Leben, oft auch bis zu ihrem Tod“, unterstreicht Sabine Steinacher.