Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Die Linzer Diözesanleitung wurde am 21. Juni 2022 darüber informiert, dass durch das LKA Steiermark polizeiliche Ermittlungen gegen einen oberösterreichischen Ordenspriester eingeleitet wurden. Dieser war bis 2021 in der Diözese Graz-Seckau eingesetzt. Seit einem Jahr ist er in einer oberösterreichischen Pfarre, die einer Ordensgemeinschaft zur Seelsorge anvertraut ist, tätig, ohne dass es irgendwelche Auffälligkeiten gegeben hat.
Sofort nach Bekanntwerden der Vorwürfe wurde der Beschuldigte von Generalvikar Severin Lederhilger vom Dienst freigestellt, nachdem er den zuständigen Provinzial als Ordensoberen informiert hat. Laut Staatsanwaltschaft Graz wurde auf elektronischen Datenträgern kinderpornografisches Bildmaterial gefunden, das von den zuständigen staatlichen Behörden untersucht und verfolgt wird.
Generalvikar Severin Lederhilger: „Es besteht kein Zweifel, dass Kinderpornografie eine der verwerflichsten Straftaten ist, weil damit großes Leid von Kindern und Jugendlichen verbunden ist. Nicht nur staatlich, sondern auch kirchlich ist daher der Erwerb, die Aufbewahrung, das Zeigen oder Verbreiten derartiger Bilder ein gravierender Straftatbestand. Unabhängig davon sind die Maßnahmen, Entscheidungen oder Urteile der staatlichen Strafverfolgungsbehörden zu sehen, deren Erhebungen von der Kirche vorbehaltlos unterstützt werden. Bis die Ergebnisse der Untersuchungen und gegebenenfalls des staatlichen Strafverfahrens vorliegen, ist der Beschuldigte von seinem Dienst in der Diözese entbunden und wird keine seelsorglichen Aufgaben übernehmen. Sein Provinzial hat ihn bereits von seinem Aufenthaltsort in der Pfarre zurückgerufen.“
In der Diözese Graz-Seckau ist man schwer betroffen von diesen Ereignissen: "Der Priester hat bis Sommer letzten Jahres seinen Dienst in der Diözese Graz-Seckau stets verlässlich erfüllt, bis er von seinem Orden abgezogen wurde. Wir distanzieren wir uns auf das Schärfste von jeglichem Missbrauch wie auch von diesem. Alle in der österreichischen katholischen Kirche Beschäftigten verpflichten sich durch Unterschrift unserer Rahmenordnung zum Missbrauch, sich vorbildlich zu verhalten. Dieser Verstoß trifft uns zutiefst", so die Stellungnahme der Diözese.