Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Wären wir dabei gewesen, damals, als ein Brausen vom Himmel kam, Zungen wie Feuer sich auf Menschen niederließen, aus Unverständnis eine gemeinsame Sprache wurde, der Geist Gottes sich ausbreitete und Menschen in Bewegung brachte. Wie hätten wir wohl reagiert? Offen für das Neue? Offen für Veränderung unserer Lebens- und Religionspraxis? Bereit, loszugehen und uns führen zu lassen in eine unsichere Zukunft? Einfach nur im Vertrauen auf Gott?
Gerade ist wieder so ein Zeitfenster des Heiligen Geistes offen: Papst Franziskus hat vor einem Jahr ein weltweites Nachdenken, einen synodalen Prozess, gestartet. Die zentrale Frage ist: Was will uns der Geist Gottes durch unsere persönlichen Erlebnisse, aber auch die gemeinsamen gesellschaftlichen Erfahrungen heute sagen? Und wie können wir seine Stimme im Stimmengewirr unserer heutigen Zeit heraushören? Wohin führt uns Gott in seinem Geist?
Im synodalen Prozess waren bereits alle Interessierten eingeladen, über einen Fragebogen Rückmeldung zu ihren Beobachtungen, Bedürfnissen und Hoffnungen für die Kirche zu geben, Handlungsempfehlungen für unsere Diözese wurden erarbeitet. Am 20. und 21. Juni 2022 treffen sich Delegierte aus allen Diözesen in Mariazell, um eine Synthese aus den Beobachtungen der verschiedenen Diözesen zu erarbeiten.
Die Schritte „hören, unterscheiden und entscheiden“ oder „sehen, urteilen, handeln“ sind seit jeher gute Koordinaten für das gemeinsame Vorangehen. Oder noch konkreter: Was der Hl. Ignatius von Loyola im 17. Jhd. in seinem Exerzitienbuch beschreibt, könnte jetzt dienlich sein:
1. Ich frage mich, ob überhaupt eine Entscheidung ansteht.
2. Ich sichte die Entscheidungsalternativen.
3. Ich wäge möglichst unvoreingenommen das Pro und Contra ab.
4. Ich höre und spüre meine inneren Regungen.
5. Ich bitte Gott um Mut und Freiheit, um unterscheiden zu können.
6. Ich überprüfe meine Regungen auf Zukunftsfähigkeit.
7. Ich setze meine Entscheidung in eine Handlung um.
Die Tradition der Pfingsnovene, die es seit dem 18. Jahrhundert gibt, hebt die Zeit zwischen Christi Himmelfahrt und Pfingsten hervor als Zeit, in der wir Christ:innen in besonderer Weise um die Ruach, die Geistkraft Gottes bitten wollen. Jetzt ist es an der Zeit, um Gottes ratgebende Kraft für den weiteren Weg der Kirche und der Welt zu bitten.
Wir stehen vor dir, Heiliger Geist,
du Ratgeberin und Mutmacherin!
Was unsere Schultern niederdrückt,
bringen wir dir: Krieg, Pandemie, Klima,
Verlust, Tod, Krankheit und Verunsicherung.
eingefahrene kirchliche Strukturen, Gebote,
Enttäuschungen, Missbrauch, Ermüdung.
Schick Vergebung, Leichtigkeit und Lebensfreude!
Mach aus grauen Nebeln Wege,
die anziehen und wieder gehbar erscheinen!
Schicke Botschaften des Trostes und der Freude,
ja: Energie und Lust zu leben!
Mach aus Verwirrung Einklang und Einsicht!
Lehre uns, das Gute zu erkennen,
ihm zu trauen und ihm zu folgen.
Bitte, bleib bei uns,
Trösterin, Heiliger Geist! Amen.
MPH
Allgemeine Informationen zum Thema Pfingsten finden Sie hier.