Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Hunger zeigt sich in vielen Szenen. Zum Beispiel in einem Hilfezentrum, in dem Vierjährige durch den Zaun, um ihren älteren Geschwistern eine Hand voll Reis zu reichen. Die Küche, in der sie ihre Mahlzeit bekommen, lässt nur Kinder bis zu einem gewissen Alter hinein.
Bilder wie diese sind leider keine Seltenheit. In den vergangenen Jahren stieg die Zahl der weltweit Hungernden wieder an, die Auswirkungen der Corona-Pandemie sind bis jetzt noch schwer miteinzubeziehen. Alle 13 Sekunden stirbt ein Kind an den Folgen von Hunger. „Die Pandemie verdeutlicht: wir leben in einer Welt. Wir brauchen eine Veränderung zu mehr Gleichheit", so Caritas-Direktor Herbert Beiglböck.
In ihrer Hungerkampagne „Deine Hilfe = meine Ernte“ konzentriert sich die Caritas derzeit auf Burundi und den Südsudan. Beide Staaten haben mit der Coronakrise zu kämpfen. Wie in ganz Afrika sind nur wenige Menschen geimpft; die Regierung in Burundi leugnet das Virus. Im Südsudan litten die Kinder unter Schulschließungen. Vor allem Mädchen verfielen in alte Konstrukte, wurden im Lockdown verheiratet und kommen nicht mehr in ihre Klasse zurück. Zusätzlich erschwert der Klimawandel die Landwirtschaft in beiden Staaten.
Wettbewerb für Jungunternehmen
Die Caritas möchte die junge Bevölkerung zur Selbsthilfe motivieren und startete dafür ein Projekt für Jungunternehmen. Im Rahmen eines Wettbewerbs hatten Menschen bis 30 Jahre die Möglichkeit, ihre Geschäftsidee einzureichen. Die Siegerinnen und Sieger erhielten einen Kredit für ihre wirtschaftliche Tätigkeit. Zusätzlich wurden ihnen Mentorinnen und Mentoren zur Seite gestellt, die sie im Berufsleben fachlich begleiten und beraten.
"Wir haben alles was wir brauchen. Wir können auch etwas geben", hebt Alois Gölles hervor. Der Essigproduzent besuchte zusammen mit Herbert Beiglböck den Südsudan und zeigte sich von den Ideen der zukünftigen Jungunternehmen beeindruckt .
"Vor allem junge Menschen wünschen sich ein besseres Leben. Daher ist es wichtig in ihre Aus- und Weiterbildung zu investieren", betont Brigitte Kroutil-Krenn, Leiterin der Caritas Auslandshilfe Steiermark. Dabei werden den Männern und Frauen auch Grundlagen zur Landwirtschaft und zur richtigen Tierhaltung beigebracht. "Eine geschulte Person kann so im Durchschnitt sich selbst und acht weitere versorgen," so Frau Kroutil-Krenn.
Hilfe vor Ort wirkt am besten
Auch die Katholische Männerbewegung arbeitet im Rahmen des Vereins "Sei so frei!" mit der Caritas zusammen. "Die Kooperation funktioniert seit 90 Jahren gut", betont Ernest Theussl, der Vorsitzende der Männerbewegung. Die Hilfe vor Ort zeigt dabei immer noch die meiste Wirkung und wird immer flexibler. Dabei setzt die Caritas auf ein gutes Netz an Partnerorganisationen, die mit dem richtigen Know-How direkt vor Ort helfen können.
Jeder einzelne Glockenschlag ist für Bischof Wilhelm Krautwaschl "ein Zeichen dafür, dass noch immer Millionen Menschen auf der Welt hungern müssen. Ja sogar in unserem wohlhabenden Land gibt es Menschen, für die eine gute Ernährung nicht finanzierbar ist." Er verwies auf die Umweltkatastrophen, die derzeit Menschen unerwartet in Not stürzen. "Wo Not ist, ist auch Hunger. Das Glockenläuten gegen den Hunger ist eine gute Möglichkeit, zu schauen, wo man selbst helfen kann", richtet der Bischof einen Appell an die in Österreich lebenden Menschen.
Im Zeichen des Hungers läuten am 30. Juli um 15 Uhr für fünf Minuten die Glocken in den steirischen Pfarren – erstmals läutet auch die Lieslglocke am Grazer Schlossberg. Unter #GlockenGegenHunger sind alle eingeladen, online auf die Aktion aufmerksam zu machen. Wer die Caritas abseits von Spenden und Hashtags unterstützen möchte, kann zum Essig der Manufaktur Gölles greifen. Bei den Sorten Himbeer, Weißer Balsam und Balsam Apfelessig wird 1€ pro Flasche an die Caritas für Projekte im Südsudan und Burundi gespendet. Erhältlich beim Caritas Paulinum sowie bei der Gölles Manufaktur in Riegersburg.
Spendenkonto
IBAN AT08 2081 5000 0169 1187
Kennwort: Hungerhilfe 2021
Empfänger: Caritas der Diözese Graz-Seckau
Informationen zum Glockenläuten auf caritas.at