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Maria, mater gratiae. Dulcis parens clementiae. Tu nos ab hoste protege, et mortis hora suscipe. Jesu tibi sit gloria, qui natus es de Virgine, cum Patre et almo Spiritu in sempiternam saecula. Amen. |
Maria, Mutter der Barmherzigkeit. Mutter der Gütigkeit. Beschütze uns vor den Feinden, und empfange uns in der Todesstunde. Jesu, dir sei Ehre, der du geboren von der Jungfrau Maria, gemeinsam mit dem Vater und dem hl. Geist, in alle Ewigkeit. Amen. |
Das Stück „Maria, Mater gratiae“ für Sopran, Mezzosopran und Orgel von Gabriel Fauré (op. 47/2) haben wir im Rahmen der CD-Produktion 2017 (FeldBACHer OrgelKLÄNGE) zum 5-jährigen Jubiläum der Feldbacher Orgel aufgenommen.
Mit den beiden Sängerinnen Bettina Wechselberger (Sopran) und Martha Haberl (Mezzosopran) habe ich das Werk schon öfters in der Pfarrkirche bei Messen und Andachten musiziert – so war es für uns ganz klar, dass dieser harmonisch ausdrucksvolle Gruß an die Gottesmutter Maria auch auf die CD kommen sollte.
Aufgewachsen in einem sehr katholischen Umfeld in der Südoststeiermark begleitet mich die Gottesmutter Maria schon von klein auf. Ich denke da an unzählige Maiandachten in unserem Dorf, an Festmessen zu den Marienfeiertagen und an regelmäßige Wallfahrten zur Gnadenmutter nach Mariazell. Viele der damals gängigen Marienlieder lösen auch heute noch immer diese schönen Erinnerungen und damit verbundenen Emotionen bei mir aus.
Trotzdem hat sich mein Zugang zu Maria im Laufe der Zeit sehr verändert. Als junge Frau und Studentin habe ich begonnen, die herkömmlichen Bilder von Maria kritisch zu hinterfragen; ihr zugeschriebene Eigenschaften wie „die Demütige“, „die Dienerin“, eine die sich immer zurücknimmt fand ich eher befremdlich und konnte ich in keine Beziehung zu meinem Leben stellen. Einzig durch große musikalische Werke wie z.B. das Magnificat von J.S. Bach entstand für mich ein emotionaler Bezug zu Maria.
Mittlerweile bin ich schon lange Kirchenmusikerin und auch Mutter zweier Kinder – und die vielen Erfahrungen, die ich in Beziehungen zu unterschiedlichen Menschen gemacht habe, brachten mich wieder sehr viel näher zu Maria hin.
Meine Kinder lehren mich jeden Tag, wie schön es sein kann, sich selbst zurückzunehmen und ihnen bei ihrer Entfaltung eine Begleiterin im Hintergrund zu sein.
Ich fühle mich oft im besten Sinne des Wortes als Dienerin der Musik – ich darf durch Singen, Musizieren oder Dirigieren anderen die Schönheit und Kraft der Musik, speziell der geistl. Musik, weitergeben und näher bringen.
Ich habe auch gelernt, meine Talente und Begabungen in Demut anzunehmen und mein Leben so zu gestalten, dass sie zur Entfaltung kommen können.
So empfinde ich bei diesem marianischen Hymnus tiefe Dankbarkeit und spüre eine Verbundenheit mit Maria, die mir als starke, liebevolle Frau in vielen Dingen Vorbild geworden ist.
Sabine Monschein, Kirchenmusikerin in Feldbach