Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Mit einer Straßenperformance anlässlich des „Tages der Arbeitslosen“ am 30. April machten Einrichtungen der Katholischen Kirche Steiermark in der Grazer Herrengasse auf persönliche Schicksale Betroffener aufmerksam. Zwischen 10 und 18 Uhr berührten zwei SchauspielerInnen auf einfachen Getränkekisten stehend mit unterschiedlichen darstellerischen Stilmitteln die PassantInnen mit Aussagen betroffener Arbeitsuchender und Geschichten gelungener Unterstützung. Aufgefrischt wurde das mit griffigen Passagen der katholischen Soziallehre, wie etwa die Kritik von Papst Franziskus, wonach „heute alles nur nach Kriterien der Konkurrenzfähigkeit und nach dem Gesetz des Stärkeren“ abliefe und die Stärkeren die Schwächeren zunichte machen. „Diese Wirtschaft tötet“, schrieb der Papst in seinem apostolischen Schreiben Evangelii gaudium. In einem „Umfragebarometer“ konnten Passanten ihre Einschätzung zum Ausdruck bringen.
„Mit der Performance zum Tag der Arbeitslosen will die Katholische Kirche Steiermark auf die persönlichen Schicksale arbeitsloser Menschen aufmerksam machen. Hinter den Zahlen stehen Unsicherheit, finanzielle Sorgen und das Gefühl nicht gebraucht zu werden. Allzu leicht ist man versucht zu sagen, dass jeder der arbeiten will, auch Arbeit findet. Wenn man aber die Lebensgeschichten der Menschen kennt, weiß man, dass es nicht so ist“, sagt Bernhard Schwarzenegger vom Fonds für Arbeit und Bildung der Katholischen Kirche Steiermark.
Die Performance wurde vom SchauspielerInnenduo Tatiana Wolf und Andreas M. E. Hierzer, für sie war es der erste öffentliche Auftritt seit gut einem Jahr, dramaturgisch erarbeitet und gezeigt. Die Schicksale Betroffener stammen aus den Erfahrungsfundus des Fonds für Arbeit und Bildung, der Arbeitsuchende unterstützt. Getragen wird die Aktion von mehreren kirchlichen Einrichtungen wie der Katholischen Aktion, dem diözesanen Fonds für Arbeit und Bildung, der Katholischen ArbeitnehmerInnen- und Frauenbewegung, dem Projekt „Alleinerziehende“ sowie der Katholischen Jugend.
Zudem werden heuer digitale Rosen verteilt. Per Mail und mit bischöflicher Botschaft gehen diese als Zeichen der Würde und Wertschätzung jedes Menschen - unabhängig der Arbeitsmarktchancen - heuer wieder an alle steirischen AMS – MitarbeiterInnen verteilt. Eine persönliche Verteilung, auch an Arbeitsuchende, muss heuer leider wegen des Corona-Virus entfallen.
Die Katholische Kirche hilft Menschen mit Problemen auf vielfältige Weise. Die Caritas hat 2020 rund 850 Transitarbeitsplätze zur Verfügung gestellt, damit Menschen wieder im Arbeitsleben Fuß fassen können. Der Fonds für Arbeit und Bildung berät und unterstützt ganz konkret, etwa durch einen Zuschuss zum Führerscheinkurs. Beratend hilft man beim Institut für Familienberatung und Psychotherapie (www.beratung-ifp.at) und mit vielen Angeboten in der Seelsorge.