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Mit 30. November scheidet Erzbischof Peter Stephan Zurbriggen nach 9 Jahren aus seinem Amt als Apostolischer Nuntius in Österreich. Zurbriggen ist auch Träger des Großen Goldenen Ehrenzeichens mit dem Stern des Landes Steiermark.
Bundespräsident Alexander Van der Bellen dankte ihm bei einem Festakt in der Wiener Hofburg namens der Republik für sein neunjähriges "Wirken in unserem Land" auf den drei Ebenen Ortskirchenleitungs-Organisation, diplomatische Vatikan-Vertretung und Diplomatie-Doyensfunktion. Der Nuntius wurde bei dem Festakt mit einem hohen Orden ausgezeichnet; dabei handelt es sich um das Große Goldene Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich.
Wie Van der Bellen erinnerte, seien seit 2009 unter Mithilfe Zurbriggens "immerhin für acht der zehn österreichischen Diözesen neue Bischöfe ernannt" worden, und diese "Neuen" seien "von den Katholikinnen und Katholiken ihrer Diözesen mit großem Wohlwollen angenommen" worden. Das zeige, dass Zurbriggen bei Personalentscheidungen "mit Sorgfalt und Umsicht" vorgegangen sei.
Ab Dezember wird Zurbriggen seinen Ruhestand in Brig im Wallis verbringen, wo auch sein Bruder lebt. Er wolle nicht über den Abschied trauern, obwohl es Grund dafür gebe, so der scheidende Nuntius, und er zitierte den kolumbianischen Dichter Gabriel Garcia Marquez: "Sei nicht traurig, dass es vorbei ist, sondern sei froh, dass es schön war."
Über den Nachfolger im Amt des Nuntius, der vom Vatikan ernannt wird, ist noch nichts bekannt.
Infos
Der Apostolische Nuntius bekleidet seit Ende des Dreißigjährigen Krieges für gewöhnlich den Rang eines Titularerzbischofs mit dem Prädikatstitel Hochwürdigste Exzellenz. Obwohl der lateinische Titel Nuntius wörtlich „Gesandter" bedeutet, steht der Apostolische Nuntius seit dem Wiener Kongress 1815 im Rang eines Botschafters. Außerdem vertritt er den Papst bei den jeweiligen Bischofskonferenzen. Ein Nuntius muss wie jeder Diplomat vom aufnehmenden Staat akkreditiert werden.
Ist der Gesandte des Papstes nicht beim Staatsoberhaupt oder bei der Regierung des Aufnahmestaates akkreditiert, sondern pflegt nur den Kontakt zu den kirchlichen Institutionen und Personen, so heißt er Apostolischer Delegat.
In vielen Staaten (wie zum Beispiel in Österreich) ist der Nuntius aufgrund eines Konkordats Doyen (frz.: = Dekan) des Diplomatischen Korps und hat als Primus inter Pares einige Ehrenrechte. Dies geht auf den lang anhaltenden Streit der Staaten zurück, wem der erste Platz einzuräumen sei. Man löste dies durch das Wiener Abkommen, in dem man dem Vertreter des Papstes dieses Vorrecht einräumte. Der Doyen spricht bei offiziellen Anlässen als Vertreter des gesamten diplomatischen Korps und vertritt insbesondere die Interessen der kleineren Staaten.
(Quelle: nuntiatur.at)