Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Am Freitag, den 5. März, wird in 170 Ländern trotz Corona der Weltgebetstag der Frauen gefeiert; vor allem mit ökumenischen Gottesdiensten, von denen viele freilich nur unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen oder online mitgefeiert werden können. Kurz danach erinnert der Weltfrauentag am 8. März an den Kampf um die gesellschaftliche Gleichberechtigung und das Wahlrecht für Frauen. Er wird seit dem 1. Weltkrieg begangen. Dieser Tag erinnert auch die Kirche an ihre Aufgabe, die Gleichstellung von Frauen voranzutreiben.
Am Weltgebetstag der Frauen werden in den Gottesdiensten Spenden gesammelt, mit denen Hilfsprojekte für Frauen und Mädchen in Afrika, Lateinamerika, Asien und im Pazifik unterstützt werden. Frauen aus Vanuatu - einem Inselstaat im Südpazifik - haben unter dem Motto "Worauf bauen wir?" den ökumenischen Gottesdienst für den heurigen Weltgebetstag vorbereitet. Die zentrale Bibelstelle stammt aus dem Matthäus-Evangelium: Nur ein Haus auf festem Grund werde den Stürmen widerstehen können. So solle das Fundament jedes menschlichen Lebens die Botschaft Jesu sein. Die Vielfalt der Sprachen und Ethnien eint der christliche Glaube. Das Vertrauen auf Gott und seine Fürsorge drücken die Frauen in diesem Gottesdienst aus. Es ist ihnen bewusst, dass sie die wunderbare Natur ihres Landes, das Leben im Meer schützen müssen, um ihre Lebensgrundlagen zu erhalten.
Der Weltgebetstag der Frauen, der jeweils am ersten Freitag im März begangen wird, ist die größte ökumenische Basisbewegung von Christinnen. Seine Wurzeln liegen in der Weltmissionsbewegung des 19. Jahrhunderts in Amerika, in deren Rahmen eine eigenständige Frauenbewegung entstand. Am 4. März 1927 fand erstmals eine über die USA hinausgehende multinationale Feier des Ökumenischen Weltgebetstags der Frauen statt. Ab 1949 begeisterten sich auch in Österreich evangelische und altkatholische Frauen für den Weltgebetstag. 1957 wurde der erste ökumenische Gottesdienst zum Weltgebetstag in der Wiener Lutherischen Stadtkirche gefeiert. Ab 1971 waren auch römisch-katholische Frauen offiziell in der Weltgebetstagsbewegung vertreten.
Heute wird der Weltgebetstag in Österreich von Frauenorganisationen christlicher Kirchen und Gemeinschaften getragen, die sich bereits 1975 im "Ökumenischen Nationalkomitee Österreich" zusammengeschlossen haben. Sie gehören der Altkatholischen, Anglikanischen, Lutherischen, Reformierten, Methodistischen und Katholischen Kirche sowie den Baptisten an.
"Für mich lässt Weltgebetstag teilhaben an Glaubenserfahrungen von Christinnen aus anderen Ländern und Kulturen", so die Leiterin des Arbeitskreises "Weltgebetstag" in der Steiermark, Frau Barbara Laller. "Jeder WGT-Gottesdienst ist auch persönlich eine große Bereicherung. Ich lerne das Land, die Situation der Frauen, ihre Kultur und auch die Kulinarik kennen. Ich hoffe, dass dieses Gebet weiterhin im kirchlichen Jahreskalender ein fester Bestandteil ist und bleibt."
Verschiedene Möglichkeiten, die eigene Spiritualität als Frau zu entdecken, zu vertiefen und zu gestalten bieten Frauengruppen an unterschiedlichen Orten in der Steiermark: Sei es im "Haus der Frauen" in Herberstein mit seinem reichen Angebot an Auszeiten, Exerzitien, Ausbildungen und Frauenliturgien, sei es in den Gruppierungen der Katholischen Frauenbewegung, in der Generationen von Frauen als solidarische Weggemeinschaft Leben und Glauben geteilt haben und teilen, speziell auch im entwicklungspolitischen Engagement zum jährlichen Familienfasttag.
Auch an anderen Orten werden in der Steiermark Frauenliturgien gefeiert. So ist die Initiative "Wandlungsfähig - handlungsfähig", gegründet im Bildungshaus Mariatrost, seit mehr als 30 Jahren Treffpunkt für Frauen, die im Einklang mit dem Jahreskreis alltägliches Erleben verdichten, singen, tanzen, in biblischen Texte eintauchen oder durch anderes kreatives Tun Erfahrungen teilen. Der Raum ist offen für Bitte, Dank, Klage, Aufbegehren, Empörung, Jubel und noch viel mehr.
Seit einem Jahr gibt es auch im Seelsorgeraum Graz-Südwest regelmäßige Frauenliturgien und ein Frauenfrühstück mit Bibelteilen. Beides wird derzeit über Zoom angeboten.
Im Seelsorgraum Graz-Nord lädt ein Team von Frauen regelmäßig zu einem Meditativen Gottesdienst von Frauen für Frauen und Männer in die Salvatorkirche. Am 7. März 2021 zu Thema "Du schaffst mir weiten Raum". Im Anschluss an die Liturgie laden die Frauen zur Jerusalema-Challenge am Kirchplatz. Keine Vorkenntnisse nötig!
Eine Sammlung der Termine für Frauenliturgien finden Sie unter www.katholische-kirche-steiermark.at/frauenspiritualitaet
"Eine innere Verankerung in Gott bewirkt zweierlei", so Marlies Prettenthaler-Heckel, die sich im Fachbereich Pastoral&Theologie speziell mit Frauenspiritualität auseinandersetzt: "Sie lässt uns gegen das Unrecht aufstehen und handeln, wo es um die Würde von Menschen geht. Und sie bewirkt eine enorme Geduld dort, wo es gilt für ein Herzensanliegen durchzuhalten. Das gilt für die Gesellschaft wie für die Kirche. Es macht die besondere Spiritualität vieler Frauen aus, für beides immer wieder enorme Kräfte zu entwickeln."
Gemeinsam feiern Christen und Christinnen der Altkatholischen Kirche, der Baptistengemeinde, der evangelischen Kirche, der evangelisch-methodistischen Kirche, der neuapostolische Kirche und der römisch-katholischen Kirche aus Graz.
Freitag, 5. März 2021 um 18:30 Uhr
Mitfeiern via Zoom unter:
https://us02web.zoom.us/j/82852082228?pwd=Q25OUng0K2xtZlVGckVKNTRwbEZJUT09
Meeting-ID: 828 5208 2228 - Kenncode: 989322
ORF III überträgt am Sonntag, den 7. März, um 10 Uhr einen Fernsehgottesdienst zum Weltgebetstag aus der evangelischen Johanneskirche Wien-Liesing. Vorbereitet wird der Gottesdienst von einem ökumenischen Team evangelisch-methodistischer, evangelisch-lutherischer und römisch-katholischer Frauen.
Am 3. März gibt es einen Vortrag über die Auswirkungen des Klimawandels auf Vanuatu mit Elisabeth Worliczek vom Zentrum für globalen Wandel und Nachhaltigkeit an der Universität für Bodenkultur in Wien. Der Vortrag wird ab 18.30 Uhr im Live-Stream übertragen.
Erste Bank, IBAN: AT73 2011 1822 5964 1200)