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Vom 10. bis 12. Juni finden erstmals die Tage der neuen Klaviermusik Graz statt, initiiert vom KULTUM Zentrum für Gegenwart, Kunst und Religion in Kooperation mit der Grazer Kunstuniversität und ÖGZM. Das Festival präsentiert Grazer PianistInnen in vier Konzertprogrammen als facettenreichen Querschnitt durch das zeitgenössische Schaffen für Klavier aus unserer Region.
Im Rahmen des Festivals findet ein mit insgesamt 2.000 Euro dotierter Kompositionswettbewerb statt. Er richtet sich insbesondere an junge KomponistInnen und Kompositionsstudierende mit Lebensmitttelpunkt in Österreich, deren Werke noch nicht regelmäßig in den großen Konzerthäusern präsent sind. Gesucht werden kurze Kompositionen für Klavier, die noch nicht öffentlich aufgeführt oder eingespielt wurden und innovative künstlerische Zugriffe auf dieses so traditionsreiche Instrument beweisen. Einreichungen sind bis 28. Februar 2021 möglich.
Die ExpertInnenjury setzt sich aus dem renommierten Komponisten Richard Dünser, der international gefeierten Pianistin Ayami Ikeba und den Komponist und Boris-Blacher-Preisträger Clemens Nachtmann zusammen. Die ausgewählten Werke kommen im Rahmen des Finalkonzerts am 12. Juni zur Uraufführung. Im Rahmen des Konzertfinales wird neben der besten Komposition aus Kategorie A und B die beste Interpretation eines FinalistInnenwerks prämiert und ein Publikumspreis für die beliebteste Komposition vergeben.
Mit diesem neuen Festival soll nicht nur der Diskurs über die Klavierliteratur unserer Gegenwart angeregt werden, sondern auch ein optimistischer Ausblick gewagt und ein Ausrufezeichen an den Beginn eines hoffentlich intensiven Kultursommers gesetzt werden.
"Wir durchleben gerade eine Generalpause, eine schier endlos lange Fermate, die irgendein Dirigent vergessen hatte abzuwinken, ehe er vom Podium trat. Die Stille kann, musikalisch betrachtet, schlichtweg schön sein, oder zehrend. Nicht zuletzt ist es die Stille, aus der heraus immer wieder aufs Neue erst die Musik entfließen kann, sei es im Akt des Komponierens, sei es im Konzert, das jenen Moment des Ursprungs braucht, in dessen Magie der Leere der Klang feierlich bricht", so Christoph Renhart, Kurator Neue Musik.
Kompositorisch betrachtet seien zu lange Löcher, in denen nichts passiert, meistens ungünstig. "Es wird weitergehen. Es wird wieder Konzerte geben. Einiges Neues kommt aufs Tableau unseres Programms 2021, ein neues Festival für moderne Klaviermusik, neue Spielstätten - wir freuen uns auf die Fertigstellung der Renovierungsarbeiten des Minoritensaals - und natürlich auch viele bis dato noch ungehörte Werke", betont Renhart.
Der Wettbewerb steht allen KomponistInnen unter 35 Jahren offen, die in Österreich ihren Lebensmittelpunkt haben.
Der Wettbewerb wird in zwei Kategorien ausgeschrieben:
A) Klavierstücke, die ausschließlich auf den Tasten zu spielen sind
B) Klavierstücke, die das Spiel im Innenraum des Instruments mit einbeziehen
Online-Einreichung ist bis 28. Februar 2021 möglich.
10. bis 12. Juni 2021
10. Juni, KULTUM
19.30 Uhr: feierliche Eröffnung, Eröffnungsrede & Diskurs zur Entwicklung der zeitgenössischen Klavierliteratur
20.30 Uhr: Bagatellen
Aufführung Gerd Kührs kurzer Klavierstücke
11. Juni, KULTUM
19.30 Uhr: Solorecital Eduard Lanner
21 Uhr: Orakel der Nacht
12. Juni, Aula der KUG
19.30 Uhr: Finale