Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Die Salesianer Don Boscos beenden nach 85 Jahren ihre Präsenz in Graz.
Beim Gottesdienst mit Generalvikar Erich Linhardt und dem neuen Provinzial, Siegfried Kettner, wird für ihr jahrzehntelanges segensreiches Wirken in der Grazer Pfarre Heiliger Johannes Bosco gedankt.
"Als ich im September 2016 nach Graz Don Bosco gekommen bin, habe ich gewusst, dass mein Wirken hier auf wenige Jahre begrenzt sein wird", schreibt Kaplan Franz Kos im Pfarrblatt Don Bosco aktuell. Die Salesianer hatten schon damals beschlossen, um 2020 herum aus Graz wegzugehen.
Dabei verbindet die Landeshauptstadt und den Orden eine lange Vorgeschichte: Im Jahre 1934 sind die Salesianer Don Boscos nach Graz an den südwestlichen Stadtrand Neu-Hart gekommen. Sie haben sich ihrer Berufung gemäß in erster Linie der Kinder und Jugendlichen angenommen. Die ersten Messen feierten sie in einem alten Pulverturm. Der sonderbare Gottesdienstraum wurde am 31. März 1935 von Bischof Pawlikowski als Pfarrkirche dem 1934 heiliggesprochenen italienischen Priester Johannes Bosco geweiht.
Am 16. Mai 1936 genehmigte das Bundeministerium für Unterricht auch staatlicherseits die Errichtung der Pfarre. Mittlerweile hat sich diese Pfarre mit angeschlossenem Kinder- und Jugendheim zu einer wichtigen Seelsorgestelle entwickelt. Kirche und Pfarre dienten der Öffentlichkeit als Orientierungspunkt, sodass der ganze Stadtteil von der Bevölkerung mittlerweile „Don Bosco“ genannt wird.
In den letzten Jahrzehnten gestaltete es sich immer schwieriger, die Pfarre durch die Salesianer zu besetzen. Der Personalmangel lies die Provinzleitung letztlich überdenken, sich von der Niederlassung zu verabschieden. Am 30. April 2019 wurde die Niederlassung kanonisch geschlossen. Es wurde aber zugesagt, dass Pater Kos als Kaplan bis Sommer 2020, und Pater Rodosek als Pfarrer, solange es seine Gesundheit erlaubt, dort bleiben werden.
Pater Helmut Rodosek hat sich nun entschieden, in den Diözesanklerus überzutreten. Er wurde mit Mai 2020 in die Diözese Graz-Seckau aufgenommen. "Mein Herz hängt an dieser Pfarre und ich möchte meiner Aufgabe als Seelsorger für die Menschen treu bleiben", so Helmut Rodosek.
Franz Kos ist bis Sommer 2020 noch Kaplan in Graz Don Bosco und wird dann in der Diözese Gurk-Klagenfurt die Leitung von zwei Pfarren übernehmen.
Petrus Obermüller, der Provinzial, zeigt sich in einer Stellungnahme zur Situation in Don Bosco dankbar: "Wir sind überzeugt, dass der Geist Don Boscos, der hier durch viele Jahrzehnte große Früchte hervorgebracht hat, weiter wirkt. Zehn geistliche Berufungen sind bisher aus der Pfarre hervorgegangen. Wir bedanken uns für die engagierte und von Don Boscos Geist getragene Mitarbeit von vielen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und sagen ein herzliches „Vergelt’s Gott“. Für die Zukunft wünschen wir auf die Fürsprache des Heiligen Johannes Bosco Gottes Segen!"
zum Dank und Abschied für 85 Jahre Salesianer
Sonntag, 23. August, 9 Uhr
Pfarrkirche Hl. Johannes Bosco,
Südbahnstraße 100
8020 Graz
Anschließend ist eine Agape im Don-Bosco-Saal geplant.
Als zweitgrößte Ordensgemeinschaft der katholischen Kirche zählen die Salesianer Don Boscos heute 14.500 Mitglieder in 132 Ländern der Welt.
Sie betreuen in Österreich Kindergärten und Schulen, leiten Pfarren und Jugendzentren, führen Wohnheime für Studentinnen und Studenten, für Schülerinnen und Schüler und laden in der Salesianischen Jugendbewegung zu zahlreichen Freizeitaktivitäten und religiösen Angeboten ein.
Besonders fördern sie entsprechend ihrem Auftrag die soziale Jugendarbeit und motivieren junge Menschen, sich als Freiwillige im In- und Ausland für benachteiligte Kinder und Jugendliche zu engagieren. Ein junges Beispiel ist die Aktion „Don Bosco für Flüchtlinge“ mit Deutschkursen für syrische Asylsuchenden.