Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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„Keiner soll nach dem eigenen Nutzen streben, vielmehr soll jeder auf das bedacht sein, was für den anderen gut ist“, steht in der Regel des heiligen Benedikt. Auf ihr fußt das Leben in Stift Seckau seit 1883; in diesem Jahr kauften die Beuroner Benediktiner die Anlage, die 1143 gegründet worden war.
Dessen 8. Abt Johannes Fragner wird am 11. Juli 2020 von Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl die Abtsbenediktion erhalten, am Hochfest des Hl. Benedikt – des Vaters des abendländischen Mönchstums. „Du, Abt Johannes, bist erwählt worden, um einem Vater ähnlich diese Gemeinschaft in Seckau auf dem Weg zu Gott zu halten“, sagt Bischof Wilhelm. Nichts sei dieser Lebens-Ausrichtung vorzuziehen, sich immer unterwegs zu wissen. Bischof Wilhelm: „Wir sind nie am Ziel - auch wenn wir noch so gut unser Leben geplant haben.“
Der Leitspruch des neuen Abtes ist „amore Christi“ – verstanden als „die Liebe Christi“ und die „Liebe zu Christus“. Sein Wappen – im Zentrum ein Seckauer Kreuz, auf dessen linker Seite die Silhouette der Basilika in Blau, rechts ein Kelch mit seinem Initial „J“ in Rot hinterlegt. „Rot als Farbe der Liebe und des Blutes Christus, das für uns vergossen wurde. Blau als Farbe der Treue und Standhaftigkeit der Gottesmutter unter dem Kreuz ihres Sohnes“, so der Abt.
Aufgrund der geltenden Covid-19-Bestimmungen können leider nur geladene Gäste an der Feier im Seckauer Dom teilnehmen. Allerdings wird es auf der Website des Stiftes einen Livestream geben. Die Feier beginnt um 14 Uhr.
Pater Johannes, geboren in Graz am 19. Mai 1963, ist mit seinem älteren Bruder, der heute ebenfalls Mönch der Abtei Seckau ist, bei seinen Eltern in der familiären Heimatpfarre Graz Don-Bosco aufgewachsen. Nach der Volksschulzeit besuchte er das Bundesgymnasium Oeversee in Graz. Anschließend studierte er ebenfalls in Graz Theologie und trat 1987 in das Grazer Priesterseminar ein. 1991 wurde er von Bischof Johann Weber zum Diözesanpriester geweiht. Nach drei Kaplansjahren in der Pfarre Heiligenkreuz am Waasen war er drei weitere Jahre als Kaplan in der Pfarre Fohnsdorf tätig. 1997 trat er in der Benediktinerabtei Seckau ein und legte dort 2002 seine ewige Profess ab. Von 1999 an wirkte Pater Johannes als Kaplan und von 2003 bis 2017 als Pfarrer von Seckau.
Nachdem Abt Johannes Gartner als 7. Abt von Seckau (2000 bis 2010) gemäß den Statuten der Beuroner Kongregation mit der Vollendung des 70. Lebensjahres sein Leitungsamt zurückgelegt hatte und in sein Heimatkloster Seitenstetten zurückgekehrt war, wurde Pater Johannes im Juni 2010 zum Prior-Administrator für drei Jahre gewählt. Als solcher stand er dem Konvent nach zweimaliger Wiederwahl neun Jahre lang vor. Am 10. März 2020 wurde er schließlich unter dem Vorsitz von Abtpräses Dr. Albert Schmidt (Beuron) zum 8. Abt der Benediktinerabtei Seckau gewählt.