Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Zum Abschluss des Treffens der österreichischen Bischöfe in Mariazell, im Rahmen dessen bereits Erzbischof Franz Lackner zum neuen Vorsitzenden gewählt wurde, veröffentlichen die Bischöfe eine Erklärung, in der sie sich für eine "geistvoll erneuerte Normalität" aussprachen. Genauer ausgeführt wurde dieser Gedanken bereits im gemeinsamen pfingstlichen Hirtenwort.
Dankbar stellen die Bischöfe fest, dass die in Österreich eingehaltenen Schutzmaßnahmen gewirkt haben, mit denen auch starke Einschränkungen des kirchlichen und religiösen Lebens verbunden waren. Die gravierenden Folgen der Pandemie werden jetzt immer mehr bewusst. Die Krise könne in Österreich und weltweit nur dann etwas Positives bewirken, wenn sie zu konkreten und grundlegenden Lebensstiländerungen führe, "damit die Menschheitsfamilie in Frieden und Gerechtigkeit im gemeinsamen Haus der von Gott geschenkten Schöpfung gut leben kann."
Vor diesem Hintergrund unterstützen die österreichischen Bischöfe auch das am Montag startende Klimavolksbegehren. "Die Folgen des globalen Klimawandels werden längerfristig weitaus verheerender ausfallen als jene der aktuellen Pandemie." Deshalb brauche es den "Geist der Achtsamkeit und Entschlossenheit", so die Bischöfe in Anspielung auf das pfingstliches Hirtenwort.
Papst Franziskus habe schon vor fünf Jahren im programmatischen Dokument "Laudato si" dargelegt, wie die ökologischen und sozialen Krisen durch eine persönliche Umkehr hin zu einem nachhaltigen und verantwortungsvollen Lebensstil überwunden werden können. Damit verbunden brauche es verbindliche Regeln für eine ökologische und soziale Wirtschaft, die dem Menschen dient.
Mit der gegenwärtigen Wiederbelebung der Wirtschaft würden sich Möglichkeiten ergeben, emissionsarme und klimasensible Wirtschaftskreisläufe zu schaffen, zeigen sich die Bischöfe zuversichtlich. Zugleich halten sie fest: "Eine lebendige, florierende Wirtschaft muss keine maßlos wachsende Wirtschaft sein." Und das gelte auch für den Konsum: "Konsum ja, aber mit Maß und Ziel. Das heillose Immer-Mehr zerstört das Leben."
Das Klimavolksbegehren fordert die Verankerung des Klimaschutzes in der Verfassung sowie den Klimaschutz unterstützende Gesetze, um damit die Abhängigkeit von fossiler Energie zu beenden. Es wird von einer breiten Allianz zivilgesellschaftlicher Organisationen getragen und unterstützt. Bereits in der Unterstützungsphase erreichte das Klimavolksbegehren mit 114.000 Unterschriften die für die Behandlung im Nationalrat notwendigen 100.000 Unterstützungen.
Als Eintragungswoche wurde der Zeitraum von 22. bis 29. Juni 2020 festgelegt.
Michaela Ziegler, Mitarbeiterin für den Prozess Schöpfungsverantwortung der Diözese Graz-Seckau: "Das ist eine der wichtigsten Unterschriften, die man zur Zeit leisten kann. Denn jetzt geht es um die Zukunft der kommenden Generationen. Und wir spüren die Auswirkungen des Klimawandels ja auch schon! Damit sich nachhaltig etwas ändert, muss Klimaschutz – so wie es das Volksbegehren fordert – in der Verfassung verankert werden. Nur so wird Klimaschutz auf allen Ebenen ermöglicht und leistbar."
Fünf Jahre ist es her, dass Papst Franziskus der Welt seine Umwelt- und Sozialenzyklika "Laudato si" ("Sei gepriesen"; die Anfangsworte des Gebets "Sonnengesang" von Franz von Assisi) vorgelegt hat. Veröffentlicht wurde sie dann am 18. Juni 2015 in acht Sprachen - wenige Monate vor der Pariser Weltklimakonferenz.
Die Vollversammlung der Bischofskonferenz tagte von 16. - 18. Juni in Mariazell. Alle Infos zur Bischofskonferenz