Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Der Theologe und Historiker Martin Lätzel analysiert hier sehr übersichtlich wichtige Texte aus der Theologie und Kirchenleitung zum Weltkrieg. Sie zeigen die innere Spannung zwischen Liebe zum Vaterland und Verpflichtung zum Frieden. Die Katholiken waren im Deutschen Kaiserreich eine Minderheit von ca. 36%, alle Bischöfe agierten kaisertreu, sie trugen den Krieg voll mit. Dies gilt auch für die Kirchen in Österreich-Ungarn. Die Feldprediger motivierten die Soldaten für den gerechten Krieg und für den Heldentod für Volk und Vaterland. Die Theologen und die Militärbischöfe gaben dafür die Linie vor, als Feindbilder galten die dekadenten Franzosen und Engländer und die wilden Horden der Slawen.
Doch die Päpste dachten anders, sie waren aber ab 1915 Gefangene des Königreichs Italien und damit der Entende. Pius X. starb 3 Wochen nach Kriegsbeginn, Benedikt XV. startete mehrere Friedensinitiativen, vor allem 1917. Diese Initiativen wurden von den Bischöfen der verfeindeten Mächte aber nicht unterstützt. So stand der Papst isoliert da, denn er akzeptierte nicht die Lehre vom gerechten Krieg. Die Texte des Papstes und einiger Bischöfe finden sich im Buch. Vor allem Kardinal Michael von Faulhaber (München und Freising) war ab 1914 Militärbischof, und nach 1918 ein strikter Gegner der Demokratie und des Friedens von Versailles. Das Buch stützt sich auf die Feldpredigten auf beiden Seiten der Front, auf Feldpostbriefe der Soldaten und auf kirchenoffizielle Texte. Es ist ein erschütterndes Zeugnis über die innere Zerrissenheit der katholischen Kirche, in der der Nationalismus immer stärker war als die Treue zum Evangelium. Ein wichtiges Werk zur Erinnerungsarbeit.
Zielgruppe: Theologen, Seelsorger, Religionslehrer, Lehrer, Erzieher, Journalisten, Politiker, interessierte Laien.
Dr. Anton Grabner-Haider