Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Der international bekannte Religionssoziologe beschreibt in diesem Buch rückblickend seine Einschätzung der Religion in modernen Gesellschaften. War er lange Zeit davon überzeugt, dass die Säkularisation religiöser Glaubensinhalte ständig voranschreite, so hatte er bereits vor 25 Jahren ein Buch über “Desecularization” der Gesellschaft geschrieben. Denn es zeigte sich, dass die religiösen Überzeugungen auch in modernen Gesellschaften eine gang neue Dynamik entwickelten, mit denen die Soziologen nicht gerechnet hatten. Seither geht der Autor aufgrund vieler empirischer Daten davon aus, dass religiöse und nichtreligiöse Überzeugungen heute vielfältig und kooperativ neben einander bestehen und dass die Übergänge zwischen beiden Überzeugungen oft fließend werden.
Bereits Hugo Grotius hatte im 17. Jh. ein Völkerrecht ganz ohne Gottesbezug vorgeschlagen, den gleichen Weg gingen alle Naturwissenschaften seit derselben Zeit. Daraus folgte aber nicht, dass naturwissenschaftlich gebildete Menschen unreligiös leben mussten und müssen. Wir erkennen heute eine starke Pluralität von religiösen und von nichtreligiösen Überzeugungen. Das naturwissenschaftliche Weltbild verändert wohl viele religiöse Glaubensinhalte, aber es löscht sie nicht einfach aus. Heute pendeln viele Zeitgenossen zwischen fundamentalistischen und relativistischen Formen der Weltdeutung und der Normbegründung. Der religiöse Glaube wird in modernen Gesellschaften deutlich individualistische geprägt, die institutionellen Gleichschaltungen der Glaubensinhalte nehmen deutlich ab. Der säkulare Diskurs ist gegenüber der Religion offener und toleranter geworden, doch das politische Management der Religion ist damit nicht einfacher geworden.
Am Schluss des Buches vertiefen Nancy Ammerman und Detlef Pollak die Thesen des Autors. Die chinesische Soziologin Fenggang Yang beschreibt der Prozesse der Säkularisation von Religion in der heutigen Gesellschaft in China. Insgesamt ein wertvolles Buch für alle, die mit der Weitergabe religiöser Inhalte befasst sind.
Zielgruppe: Philosophen, Theologen, Soziologen, Religionslehrer, Seelsorger, Erzieher, Journalisten, Politiker, alle an Religion Interessierten (Prof. Anton Grabner-Haider)