Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Gemeinsam mit einem Freund, der aus der - evangelischen - Kirche ausgetreten ist, legt der Politik- und Strategieberater Erik Flügge einen kurzen Versuch dar, was Kirche zu sein und zu tun hätte, wollte sie auch für jene da sein, die als "treue Kirchenferne" sie finanzieren, aber nur selten "in Anspruch" nehmen. Nach dem "Jargon der Betroffenheit" wird wohl auch dieses in etwas mehr als einer Stunde gut lesbare Büchlein zu - hoffentlich differenzierter - Kritik herausfordern. Dass Flügge kein kirchlich Angestellter ist, aber aus deren Bildungsarbeit kommt, ist zu bemerken. Dass er überspitzt formuliert, um ein "eingefahrenes System" wenigstens zum Nachdenken zu bringen, ist ihm alles andere als zu verübeln. Dass er dabei aber ein gängiges Strickmuster bedient, das "Kirche" aufteilt in jene, die bezahlt werden, und jene, die aufgrund ihrer Steuerleistung kirchliche Aktivitäten finanzieren, ist eigentlich - theologisch - längst überholt. Natürlich: der persönliche Kontakt ist durch nichts zu ersetzen; natürlich - und ich fühlte mich an den Satz von Klaus Hemmerle von Anfang an erinnert: “Lass mich dich lernen, dein Denken und Sprechen, dein Fragen und Dasein, damit ich daran die Botschaft neu lernen kann, die ich dir zu überliefern habe“ - braucht es mehr und mehr Überzeugte, die im Glauben "gehen". Aber: wird nicht das Verständnis von "Kirche" ein anderes, verkommen die guten und notwendigen Ideen wohl zu weiterem Aktivismus, da wir "noch mehr zu tun haben". Es geht - und hier mag unser steirisches Zukunftsbild - einiges deutlich zu machen, vielmehr darum, die Perspektive zu wechseln und Kirche mehr und mehr von ihrer Sendung her zu leben und neu zu verstehen. Hierfür wird leider nichts als Idee angesprochen.
Dr. Wilhelm Krautwaschl, Diözesanbischof