Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
Wir feiern die "Jahre der Bibel"! Mehr Lesen
Es gibt viele Möglichkeiten, sich in der Kirche zu engagieren! Mehr Infos
Schulen, Kindergärten, Bildungshäuser und vieles mehr: Kirche ist ein wesentlicher Bildungsanbieter. mehr Infos
Macht wird in diesem Buch des bekannten Religionssoziologen verstanden "als Bestandteil einer sozialen Beziehung, mehr oder weniger wohl jeder" (13). Angeregt wohl durch die Debatten auf dem "synodalen Weg" der katholischen Kirche in Deutschland hat er diese in vielen Argumenten wohl im Hinterkopf. In 4 Anläufen wird zunächst Macht und deren Verlust im eingangs beschriebenen Sinn beleuchtet: Ehe, Familie, Geschlechterordnung, Sozialisation außerhalb der Familie. Danach werden die daraus formulierten Thesen notwendiger Paradigmenwechsel in Ausblicken geschildert. Beim Lesen derselben, die "auf Widerstand stoßen [werden], auf Skepsis ganz sicher" (88) unterscheide ich zwischen dem Befund, den Ebertz darlegt, bin mir aber nicht ganz klar darüber, was nun bezweckt ist. In vielen Teilen der Welt - so schon der verstorbene Moraltheologe Schockenhoff vor Jahrzehnten - halten sich Katholiken etwa nicht an moraltheologische Vorgaben des römischen Lehramts, was Sexualität anlangt. Wenn nach wie vor diese gebracht werden: Könnte das nicht auch heißen, dass an einem gewissen als Ideal verstandenen Leitbild festgehalten wird ohne damit zugleich zu meinen, dass alles 1:1 umgesetzt werden muss? Letzteres scheint mir von Ebertz gedacht zu sein: Wenn etwas nicht mehrheitlich eingehalten wird, ist der Ober-, der Lehrsatz zu ändern. Ob das wirklich die Art und Weise ist, wie "römisch" gedacht wird. Denn nur mit einer solchen romanisch angehauchten Mentalität wird es möglich, etwa für unsere Ohren widersprechende Äußerungen unseres Papstes, die Eberts da und dort nebeneinander zitiert, einigermaßen zu verstehen. - Noch einmal: wertvolle Analysen und viel Bedenkenswertes, das vielfach auch schon bekannt war und ist, zweifelsohne. Bei den Schlussfolgerungen könnten m.E. auch andere gezogen werden.
Diözesanbischof Dr. Wilhelm Krautwaschl