Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Die beiden Philosophen Markus Gabriel und Gert Scobel legen hier ein Buch über die radikale Mitte in Fragen der Moral vor, wie sie von Aristoteles (mesotes) konzipiert worden ist. Für sie ist Ethik die Theorie des moralischen Handelns und Entscheidens. Die beiden Autoren zeigen im Gespräch mit einander, wie in den heutigen Problemfeldern diese neue Mitte gesucht und gefunden werden kann. Sie diskutieren die großen Fragen des Klimaschutzes, der Umweltzerstörung, der Pandemie, der geistigen und militärischen Aufrüstung, der Erhaltung des Friedens. Sie suchen nach mehr kritischer Prüfung und aufrechter Vernunft in den moralischen und politischen Entscheidungen. Sie sehen viele Aporien im moralischen Diskurs, denen wir schwer entkommen können Wir müssen mit vielen Antinomien leben und können trotzdem sinnvolle Entscheidungen treffen. Im Ringen um die radikale Mitte zwischen den verschiedenen Handlungsstrategien werden immer Elemente von beiden Seiten beleuchtet und akzeptiert. Dadurch finden moralische Lernprozesse statt und die Anarchie der moralischen Werte wird verringert. Im politischen Diskurs zeigt sich dann, dass Kooperation der Gegner vernünftige ist als die Konfrontation. Aber die reale Schwierigkeit besteht darin, dass Gegner sich wechselseitig von dieser Einsicht schwer überzeugen können. Schade ist, dass die praktischen Lösungsvorschläge des Kritischen Rationalismus (K.R. Popper) in diesem Buch kaum berücksichtigt wurden, die viel effizienter sind als die Ideen von Aristoteles. Das Buch ist trotzdem wertvoll für den ethischen, den moralischen und den politischen Diskurs der Gegenwart.
ZIELGRUPPE: Philosophen, Theologen, Ethiklehrer, Religionslehrer, Seelsorger, Sozialarbeiter, Journalisten, Politiker, engagierte Laienchristen.
Prof. Anton Grabner-Haider, Graz