Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Der Astrophysiker Harald Lesch und der Moraltheologe Thomas Schwartz legen hier ein Buch vor über die Unberechenbarkeiten des menschlichen Lebens. Sie verabschieden sich vom naturalistischen und materialistischen Menschenbild vieler Naturwissenschaftler, denn sie sehen das menschliche Dasein als offenes System. Dabei gehen sie sehr kritisch auf die heutige Weltsituation ein; und sie geben konkrete Impulse für eine Kurskorrektur in den westlichen Gesellschaften. Denn die Corona-Krise zwingt uns zu einem Umdenken und zu neuen Formen der Lebensgestaltung. Doch der Ausstieg aus dem Karussell der immer höheren Leistung und der immer größeren Geschwindigkeit wird enorm schwierig werden. Es ist keineswegs sicher, dass wir diese Kurskorrektur in unserem aufwendigen Lebensstil noch rechtzeitig schaffen werden. Denn mit unserem “Technikwahn” und unserem Turbo-Kapitalismus steuern wir auf große Zusammenbrüche natürlicher Systeme zu. Die rasche Klimaveränderung könnte Millionen Menschen zur Flucht und in den Tod treiben; freilich die reicheren Ländern werden von den Katastrophen nur wenig betroffen sein. Wir stehen vor dem Problem der globalen Verantwortung, das aber nur von Minderheiten akzeptiert wird. Wir müssen auch das “Unfehlbarkeitsdogma” der modernen Technik hinter uns lassen.
Als Alternativen zu diesem Kreis der Selbstschädigung schlagen die Autoren vor, den Verzicht auf Konsum und auf Geschwindigkeit auf intelligente Weise voran zu bringen, das Zusammenleben in kleinen Einheiten (“Dörfern”) auch in den Großstädten wieder lernen, eine Kultur der Langsamkeit und der kleinen Lebensfreude verbreiten. Wir brauchen größere Vorräte an Humankapital, an altruistischem Streben nach Solidarität und Gerechtigkeit; wir müssen in neuen Netzwerken lernen, unsere Grenzen wieder enger zu ziehen. In einer Welt der kürzeren Wege kann auch die Solidarität mit den Schwächeren wieder wachsen,; die globale Corona-Krise könnte ein Umdenken bei vielen Zeitgenossen anstoßen. Wir brauchen heute dringend mehr soziales Lernen in modernen Gesellschaften, auf vielen Ebenen. Das Buch hat eine hohe Aktualität und kann Leser zu einem nachhaltigen Umdenken bewegen.
ZIELGRUPPE: Seelsorger, Religionslehrer, Erzieher, Lehrer, Journalisten, Politiker, Philosophen, engagierte Laienchristen.
Prof. Dr. Anton Grabner-Haider, Graz