Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Nach seinem Essay rund um Ostern 2020[1] hat der bekannte Soziologe und geheim geweihte Priester aus Prag, der dort seit Jahrzehnten die Akademiker-Pfarre leitet, seine Predigten und Betrachtungen zu den Sonn- und Feiertagen von Aschermittwoch bis Pfingstsonntag 2020 leicht überarbeitet in Buchform auf Deutsch veröffentlicht. Seinen 18 Texten ist ein längeres Vorwort vorangestellt, das allgemeine Überlegungen, die sich dann in einzelnen Passagen wiederfinden, beinhaltet, was denn das suchende Fragen nach dem, was Gott uns durch die Pandemie und andere Vorgänge in der Welt als Gesellschaft und Kirche sagen möchte. Die Texte sind durchaus einzeln lesbar, da sie zumindest in Teilen auf die Schriftstellen des jeweiligen Tages Bezug nehmen, und versuchen deutlich zu machen, dass so manche Form kirchlichen Lebens die Chance des "Pessach", also das Hindurch- und Vorübergehen von Tod zum Leben, "nutzen" soll. Dass die Erfahrungen, die Halík in Tschechien die Jahrzehnte herauf gemacht hat ist ebenso klar wie so manche immer wieder kehrende Kritik etwa an den enormen Zuwachs an Übertragungen von Messfeiern in den verschiedenen Medien, die er - im Unterschied zu anderen Fragestellungen - alles andere als differenziert betrachtet. Ein Buch, das allemal so manchen bei uns zum Nachdenken bringen könnte.
Diözesanbischof Dr. Wilhelm Krautwaschl
Der bekannte Prager Theologe und Priester Tomas Halik legt in diesem Buch Gedanken darüber vor, wie in der Zeit der Pandemie und der leeren Kirchen der christliche Glaube trotzdem gelebt und vertieft werden kann. Es handelt sich um Predigten von der Fastenzeit bis zum Pfingstfest. Der Autor ist überzeugt, dass es möglich ist, trotz der schwächeren Kirchenbindung den christlichen Glauben in kleinen Netzwerken authentisch zu leben. Zuerst aber müssen alte Bilder, Lehren und Normen verabschiedet werden, die mit modernen Wissen nicht mehr vereinbar sind. So ist Gott kein Tyrann im Himmel, der alle Sünden der Menschen bestraft. Jesus hat uns gelehrt, dass wir einem gütigen Gott nahe kommen, wenn wir den Armen helfen und wenn wir aktiv um Gerechtigkeit ringen. Es ist wichtig, dass wir unsere Fehler erkennen und korrigieren. Wir können einen begeisterten Glauben leben, wenn wir auf Christus blicken, der allen Menschen Gottes Liebe verkündet. Wir brauchen das Gespräch auch mit Skeptikern und Agnostikern, um auch die Nichtglaubenden zu verstehen. Der Glaube und der Unglaube können sich sogar “umarmen”, wenn es darum geht, dass weniger Kinder leiden und weniger Arme darben müssen. Doch der Weg der religiösen Fundamentalisten führt uns nicht weiter, denn er zwingt den Glaubenden ein Weltbild des Mittelalters auf. Fundamentalisten tragen in Europa dazu bei, dass kritische Zeitgenossen die Kirchen verlassen.Christen müssen sich zu kleinen Gemeinschaften vernetzen,damit sie in Demut und Liebe in der Nachfolge Jesu leben können. Wichtig wird auch das mystische Gebet, in dem sich Glaubende und Suchende dem göttlichen Geheimnis annähern können. Wichtig wird in einer Zeit der leeren Kirchen die persönliche Lebensgeschichte jedes Glaubenden, denn der Glaube ist ein dynamischer Prozess, der ständig Veränderungen ausgesetzt ist; auch Zeiten der “Gottesfinsternis” können dazu gehören. Das Buch kann viel Mut machen zu einem sehr persönlichen, erwachsenen und sozial sensiblen Glauben an Jesus Christus in schwierigen Zeiten.
ZIELGRUPPE: Seelsorger, Religionslehrer, Theologen, Erzieher, Sozialarbeiter, Laienchristen, Kirchenchristen, Kulturchristen,Suchende, Skeptiker und Agnostiker
Prof. Dr. Anton Grabner-Haider, Graz