Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Die Habilitationsschrift der an der der derzeit an der Freien Universität Berlin im Bereich Systematische Theologie Lehrenden wurde 2018 in Tübingen angenommen. Ausgangspunkt ihrer Überlegungen ist die Tatsache, dass ein Gutteil der Weltbevölkerung derzeit schon in Mega-/Groß- bzw. Klein-Städten wohnt - und dieser Teil wird immer größer. Wie kann in solcher Umgebung heute von Gott gesprochen bzw. als Gläubige gelebt werden? Oder auch: wie kann in einer solchen Umgebung kirchliche Gottesrede heute vonstattengehen? Die Tatsache, dass sich einzelne Städte - auch im selben Kulturkreis - in ihrer je eigenen Logik ausgestalten wird dabei ebenso ernst genommen wie jene, dass sich weltweit mehr und mehr Menschen in Städten wohnend wiederfinden und sich ein großer Modernierungsschub vor unser aller Augen abspielt, der in westeuropäischen Großstädten - und diese stehen im Fokus ihrer Arbeit - mit Entchristianisierung und Entkirchlichung einhergeht. Nach einer fundierten Einleitung bedenkt Bär zunächst grundlegend "urbaner Logik" und damit der Stadtforschung [ca. 150 Seiten], ehe sie sich in Anlehnung an und Absetzung von H. Urs von Balthasar der Theo-Logik der (post-)modernen Stadt widmet und dabei rin den christlichen Gott der Liebe und der in-Freiheit-Setzung in der Botschaft Christi wie auch im geistgewirkten Leben der Kirche proklamiert. Mit der Rede vom anbrechenden Reich Gottes im Unterschied etwa zu einer vielfach über Jahrhunderte gelebten "societas perfecta" als Kirche und den damit zusammenhängenden Implikationen arbeitet sie die Chance kirchlicher Gottesrede heraus: " Wenn sie urbane Gottesverkündigung nur betreiben will, um die Kirchenbänke zu füllen, dann handelt sie aus einer quantitativen Motivation heraus und spielt dem ökonomisierten Denken westeuropäischer Gesellschaften in die Hände. [...] Der Zweck der urbanen Gottesverkündigung sollte sich meiner Meinung nach nur an der Reich Gottes-Verkündigung und dem Auftrag der Kirche in der Welt orientieren." (375) In ihrer fundamentalen Arbeit, die im Übrigen leicht zu lesen ist, wird deutlich, dass Bär in ihrer Vita in vielen Bereichen der Theologie tätig war und dies auch durch weltweite Erfahrungen vertieft hat. Im Übrigen: wer wenig Zeit zum Lesen hat - und das Werk kann jedem an Stadtseelsorge Interessierten nur wärmstens ans Herz gelegt werden - der kann mit der Einleitung und dem abschließenden großen 3. Kapitel zunächst schon einen Gewinn erzielen, ehe er bzw. sie sich mit der "urbanen Logik" und den reflektierenden Betrachtungen der "Theo-Logik" beschäftigt.
Diözesanbischof Dr. Wilhelm Krautwaschl