Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Der bekannte Historiker der frühen Neuzeit von der Humboldt-Universität in Berlin legt hier ein umfassendes Werk über die Zeitepoche der Regierungszeit von Kaiser Karl V. vor, mit dem Blick auf Spanien, Italien, Frankreich, das heilige Römische Reich und Lateinamerika. Es war die Epoche des Übergangs vom späten Mittelalter zur frühen Neuzeit.. Karl wurde als Prinz des Herzogtums Burgund in Gent geboren, er wuchs in Mechelen auf und wurde von seiner Tante Margarete von Österreich erzogen, er lernte Französisch und Latein. Als sein Vater Philipp starb, musste er mit 17 Jahren pro forma die Herrschaft in Burgund übernehmen. Zwei Jahre später starben die Erbprinzen von Spanien, folglich musste er mit 19 Jahren die Herrschaft in diesen Ländern antreten. In der Folgezeit musste er erst Spanisch lernen, er hatte als einziger Prinz in seiner Dynastie überlebt. Im gleichen Jahr starb sein Großvater Kaiser Maximilian, in schwierigen Wahlgängen wählten die deutschen Kurfürsten den Burgunder-Herzog zum deutschen König. Erst ein Jahr später konnte er in Aachen gekrönt werden. Seine Politik wurde von seinen Beratern bestimmt, die meisten Länder wurden von Statthaltern verwaltet. Als er auf dem Reichstag in Worms mit dem Reformator Martin Luther konfrontiert war, verstand er gar nicht das Anliegen der Reformation, er folgte seinen kirchlichen Beratern und wollte die Reformation des Glaubens verbieten.Lange Kriege führte er gegen den König von Frankreich, es ging um die Herrschaft über die Länder Italiens. Sein Kreuzzug gegen die Moslems in Tunis und Algier hatte nur einen Teilerfolg, zuletzt scheiterte er. Auch sein Krieg gegen die protestantischen Fürsten in Deutschland (Schmalkaldischer Bund) war nur ein Teilerfolg, im Jahr 1552 entging er in Villach nur knapp der Gefangennahme durch die protestantischen Fürsten. Er hatte einige körperliche Handicaps und war gesundheitlich schwer angeschlagen. Daher verkündete er am 25. Oktober 1555 vom Balkon des Schlusses in Brüssel seinen Rücktritt von allen politischen Ämtern und Würden. Drei Jahre später starb er in einem Kloster. Der Autor betont seine geistige und politische Unbeweglichkeit in den Verhandlungen mit den Protestanten, im Gegensatz zu seinem Bruder Ferdinand, der spanisch erzogen wurde. Er zeigt, dass diese vielen Funktionen der Herrschaft eine totale Überforderung für eine Person waren; dazu kamen noch die vielen Eroberungen in Südamerika. Das Buch bietet eine umfassende Kulturgeschichte dieser Zeitepoche in verschiedenen Regionen Europas, es zitiert viele originale Quellentexte. Es zeigt die weitere Entwicklung der Nationalstaaten in Europa, den Beginn der konfessionellen Teilung in Europa, die Handelsbeziehungen zu Amerika, die geistige Neuorientierung in den Wissenschaften und in der Philosophie.
Zielgruppe: Historiker, Theologen, Lehrer, Religionslehrer, Politiker, Journalisten, alle historisch Interessierten.
(Prof. Anton Grabner-Haider, Graz)