Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
Wir feiern die "Jahre der Bibel"! Mehr Lesen
Es gibt viele Möglichkeiten, sich in der Kirche zu engagieren! Mehr Infos
Schulen, Kindergärten, Bildungshäuser und vieles mehr: Kirche ist ein wesentlicher Bildungsanbieter. mehr Infos
Der bekannte Soziologe unternimmt hier den Versuch, die digitale Technik bereits in der Struktur der modernen Gesellschaften zu begründen. Denn bestimmte Strukturen, Regelmäßigkeiten und Muster bilden das Material, aus dem später die Digitalisierung erst möglich wird. Diese Technik entwickelt ein starkes Potential der Kontrolle und der Steuerung, sowohl in der Wirtschaft, in der Politik, als auch in der Gesellschaft und Wissenschaft. Mit dieser Hochtechnologie werden neue Sichtweisen auf die Gesellschaft möglich. Seit langem werden Technologien der statistischen Mustererkennung entwickelt und angewandt, um das menschliche Verhalten besser beschreiben zu können. Der Autor artikuliert das Unbehagen vieler Zeitgenossen, er nennt die Chancen, aber auch die Gefahren dieser Technologie. Es muss dabei mit dem Eigenwert der Daten, aber auch mit der Ungenauigkeit der Analysen gerechnet werden. Es kommt zur multiplen Verdoppelung der Welt und die Daten übernehmen die Funktion der Beobachter. Wichtig werden fortan Spuren, Muster und Netze, die eine starke gesellschaftliche Dynamik entfalten können. Mit dem Programm des “deep learning” werden lernende Computersysteme möglich, die auch selbständige Entscheidungen treffen können. Der Autor sieht in der Künstlichen Intelligenz (KI) die Nähe zum menschlichen Bewusstsein, doch auch hier müsse mit Unvollständigkeiten, mit Vorläufigkeit und mit unlösbaren Paradoxien gerechnet werden.Auch im Internet müsse die Selektivität, die Medialität und die Komplexität immer in Betracht gezogen werden. Damit wird das Netz zum Archiv aller möglichen Sätze und Zeichen, die Privatheit der Nutzer sei rapide im Abnehmen. Damit verändert sich die Struktur der öffentlichen Wahrnehmung, doch die volle Selbststeuerung der Künstlichen Intelligenz sei unwahrscheinlich. Heute müsse die Soziologie aus dem Geist der Digitalisierung neu formuliert werden, eine umfassende Theorie der digitalen Gesellschaft sei möglich geworden.
Zielgruppe: Soziologen,Kulturwissenschaftler, Philosophen, Politiker, Theologen, Religionslehrer, Journalisten,alle Nutzer der Künstlichen Intelligenz.
(Prof. Anton Grabner-Haider, Graz)