Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Das Wort "segnen" kommt vom lateinischen Wort „signare“ (= bezeichnen; mit dem Kreuzzeichen signieren). Kirchenoffiziell wird eine Segnung „Benediktion“ (von lat. bene dicere = Gutes zusagen) genannt.
Wenn wir Menschen segnen, dann sagen wir ihnen Gutes zu, Gutes, das von Gott kommt. Wir sagen auch zu Gott Gutes, in dem wir ihn, den Geber aller guten Gaben, loben und preisen. Im Segen wünschen wir Menschen eine besondere Nähe zu Gott, einen besonderen Schutz durch Gott, eine besondere Beziehung zu Gott.
Wenn wir Tiere oder Gegenstände segnen, dann erbitten wir von Gott, dass die Beziehung zu diesem Tier uns zum Heil werde, dass der Umgang mit diesem Gegenstand uns Gutes, Heilvolles bringen möge.
Eine Segnung ist immer ein Lob Gottes, ein Dank an Gott und eine spezielle Bitte an Gott durch die Kirche, damit sich das Leben der Gläubigen zum Leben in Fülle entfalte. Durch eine Segnung wird ein Gegenstand nicht magisch verändert, sondern unsere Beziehung zu diesem Gegenstand. Wir bitten, dass alles seine gottgewollte Ordnung finde. „Denn alles, was Gott geschaffen hat, ist gut und nichts ist verwerflich, wenn es mit Dank genossen wird; es wird geheiligt durch Gottes Wort und durch das Gebet.“ (1 Timotheus 4,4.5)
Jeder und jede Getaufte kann im Namen der Kirche segnen (den Segen im Namen der Kirche erbitten). Aber nicht jeder und jede führt alle Segnungen durch: „Die Sakramentalien fallen unter die Zuständigkeit des Priestertums aller Getauften: Jeder Getaufte ist dazu berufen, ein „Segen“ zu sein (Gen 12,2) und zu segnen (Lk 6,28; Röm 12,14; 1 Ptr 3,9). Daher können Laien gewissen Segnungen vorstehen. Je mehr eine Segnung das kirchliche und sakramentale Leben betrifft, desto mehr ist ihr Vollzug dem geweihten Amt (Bischöfen, Priestern und Diakonen) vorbehalten.“ (Katechismus Nr. 1669)
Wichtige Segnungen im Kirchenjahr können bei Fehlen eines Amtsträgers (Priester, Diakon) auch von beauftragten Laien geleitet werden (Wortgottesdienstleiter oder Segnungsgottesdienstleiter für Osterspeisensegnungen).
Eine besondere Form des Segnens ist das Weihen. Wenn Gegenstände geweiht werden (Altar, Orgel, Kelch usw.), dienen sie künftig ausschließlich dem Gottesdienst. Geweihtes Wasser ("Weihwasser") wird z.B. nicht mehr zum Autoreinigen vewendet, sondern nur mehr zum Segnen.
Der Brauch des "Weihfeuertragens" hat seine Wurzel in der katholischen Liturgie. Das Feuer, das für das Entzünden der Osterkerze notwendig ist, wurde früher schon am Morgen des Karsamstags vor der Kirche vom Priester gesegnet. Heute wird, wo es den Brauch gibt, dafür ein eigenes Feuer geweiht. Dieses "Weihfeuer", das als Segenszeichen gilt, bringen Kinder mit glimmenden Baumschwämmen in die Häuser. Dort entzündet man damit das Herdfeuer. Früher wurde in vielen katholischen Haushalten das Herdfeuer nur einmal im Jahr, am Karfreitag in Erinnerung an den Tod Jesu, gänzlich gelöscht. Das neue Herdfeuer war daher ein besonders ausdrucksstarkes Symbol für die Auferstehung.
Karl Veitschegger
Weihfeuerspruch
"Wir bringen auch heuer
das heilige Feuer.
Segen und Leben
wird Christus euch geben.
Frohe Ostern!"
Mehr über Osterbräuche hier: http://members.aon.at/veitschegger/texte/osterbrauch.htm