Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
Es gibt viele Möglichkeiten, sich in der Kirche zu engagieren! Mehr Infos
Schulen, Kindergärten, Bildungshäuser und vieles mehr: Kirche ist ein wesentlicher Bildungsanbieter. mehr Infos

Angesichts der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki vor 80 Jahren hat Papst Leo XIV. Engagement für einen dauerhaften Frieden gefordert. "Obwohl viele Jahre vergangen sind, bleiben die beiden Städte lebendige Mahnmale für die schrecklichen Gräuel, die Atomwaffen angerichtet haben", schrieb er in einer am Dienstag veröffentlichten Botschaft anlässlich der beiden Jahrestage. Das katholische Kirchenoberhaupt würdigte die Betroffenen der Abwürfe. "Atomwaffen verletzen unsere gemeinsame Menschlichkeit und verraten auch die Würde der Schöpfung, deren Harmonie wir zu bewahren berufen sind", so Leo XIV. weiter.
Wahrer Frieden erfordere den mutigen Verzicht auf Waffen - insbesondere auf solche, die eine unbeschreibliche Katastrophe verursachen können. Der aus den USA stammende Papst rief zur Erschaffung einer globalen Ethik auf, verwurzelt in Gerechtigkeit, Geschwisterlichkeit und Gemeinwohl. "Es ist daher mein Gebet, dass dieser feierliche Jahrestag ein Aufruf an die internationale Gemeinschaft sein möge, ihr Engagement für einen dauerhaften Frieden für unsere gesamte Menschheitsfamilie zu erneuern."
„Der Friede ist möglich – aber er beginnt in unseren Herzen.“
"Vor 80 Jahren wurden über Hiroshima und Nagasaki Atombomben abgeworfen. Die Welt hielt den Atem an – und bis heute hallt der Schmerz nach. Die unvorstellbare Zerstörung, das Leid unzähliger Menschen und die bleibende Bedrohung durch nukleare Waffen stehen im Widerspruch zu dem, was wir als Kinder Gottes leben und verkünden sollen: eine Kultur der Liebe, des Lebens und des Friedens.
Papst Franziskus erinnerte uns in seiner Enzyklika Fratelli tutti daran, dass „niemand sich allein retten kann“ – wir sind eine Menschheitsfamilie. Diese Familie kann nur bestehen, wenn wir uns gegen jede Form von Gewalt stellen, gegen Krieg, gegen das Wettrüsten, gegen die Logik der Abschreckung. Die Erinnerung an Hiroshima ist Mahnung und Auftrag zugleich: Nie wieder!
Als Kirche sind wir gerufen, Friedensstifter zu sein. Das bedeutet, nicht nur zu gedenken, sondern zu handeln: durch Gebet, durch Bildung, durch klare Worte und durch konkrete Schritte der Versöhnung. Wenn wir als Gesellschaft in den Fußspuren Christi gehen wollen, dann müssen wir Räume schaffen, in denen Vertrauen wächst und Hoffnung blüht – und in denen die dunkle Dimension von Gewalt keinen Platz hat.
Auch Papst Leo XIV. hat in den letzten Tagen im Zuge des Jubiläums der Jugend in Rom genau diese Art zu leben den jugendlichen Pilgern aus aller Welt anvertraut und zugetraut.
Ich lade alle ein, sich diesem Weg des Friedens anzuschließen – im Gedenken, im Gebet und im Einsatz für eine Welt, in der das Leben zählt."
Durch die beiden US-amerikanischen Bombenabwürfe auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki am 6. und 9. August 1945 und durch die Strahlenfolgen starben mehrere Hunderttausend Menschen. Viele leiden noch heute unter körperlichen und seelischen Auswirkungen. Die genauen Opferzahlen sind bis heute umstritten, Schätzungen reichen bis zu 350.000 Todesopfern in beiden Städten zusammen.
In Wien laden am Mittwochabend (6. August 2025) die Hiroshima-Gruppe Wien, Pax Christi Wien und die Wiener Friedensbewegung zum traditionellen Hiroshima-Gedenken. Die Friedenskundgebung beginnt um 17.30 Uhr auf dem Stephansplatz und endet nach einem Laternenmarsch durch die Innenstadt beim Teich vor der Karlskirche.
Im Vorfeld der Kundgebung haben erneut zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik, Kirche und Gesellschaft mit Grußbotschaften ihre Unterstützung für das Anliegen einer atomwaffenfreien Welt bekundet. Der Einsatz für eine gerechtere Welt, für Abrüstung und für den gesellschaftlichen Dialog sei "ein steiniger und doch der einzig mögliche Weg zu wirklichem Frieden", betonte etwa Kardinal Christoph Schönborn. Die Atombombe bleibe die bislang gefährlichste Erfindung der Menschheit, sie dürfe nie wieder zum Einsatz kommen.