Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Die Eltern Marias waren der Legende nach wohlhabende und gottesfürchtige Viehzüchter. Lange blieben sie kinderlos, was zur damaligen Zeit als Strafe Gottes galt. Der schon greise aber fromme Joachim, der mit seiner Frau in Jerusalem lebte, besuchte eines Tages den Tempel und wollte ein Opfer darbringen. Da er aber kinderlos war, nahmen die Priester sein Opfer nicht an, heißt es in der Erzählung nach Jakobus. Dementsprechend aufgeregt dürfte Joachim gewesen sein und ging in die Wüste, während er seine Frau Anna alleine zurückließ. Während Joachim in der Wüste und Anna zuhause mit ihrem Schicksal haderten und beteten, erschien beiden ein Engel und wies sie an, sich einander zu "begegnen". Sie begegneten sich an der Goldenen Pforte in Jerusalem und empfingen eine Tochter, die sie Maria nannten.
Der Legende nach starb Joachim im Alter von 80 Jahren nachdem sie Maria mit drei Jahren in den Tempel brachten. Daher kann man davon ausgehen, dass Jesus seinen Großvater nicht mehr begegnet ist. Nach Joachims Tod soll Anna noch zwei Ehemänner gehabt haben. Ob und welche Beziehung Anna zu ihrem Enkel gehabt hat, ist nicht klar. Auf jeden Fall gibt es in der Kunst viele Darstellungen von Anna, Maria und Jesus. Diese Darstellungen nennt man "Anna selbdritt" und die bekanntesten dürften wohl die Gemälde von Albrecht Dürer und Leonardo Da Vinci sein.
1854 verkündete Papst Pius IX., dass auch die Empfängis der Maria durch Anna unbefleckt gewesen sei. Die Mitwirkung Joachims bei der Empfängnis Marias steht aber der Legenden nach außer Frage. Das besondere aber ist, dass Gott Maria vom ersten Augenblick ihres Daseins an von der Erbsünde bewahrte.
Anna und Joachim wurden schon in frühchristlicher Zeit dargestellt. Vor allem Anna wurde schon sehr früh als Mutter Marias verehrt - vor allem im byzantinischen Reich, wo Kaiser Justinian schon um 550 eine Kirche bauen lies, die Anna geweiht wurde. Im Westen entstand der Anna-Kult durch die Kreuzfahrer und er wurde vor allem von den Franziskanern verbreitet. Wallfahrten zu diversen Städten und Orten mit Annareliquien waren um 1500 weit verbreitet und beliebt.
Von Joachim ist nur eine Reliquie bekannt. In Köln soll sein Schädel in der Kirche St. Kunibert aufgebahrt sein. Joachim gilt als Patron der Eheleute, der Schreiner, Gerber und Leinenhändler. Der Mutter Marias werden einige Patronate mehr zugeschrieben. Sie ist Schutzpatronin gegen Gewitter, für Mütter und die Ehe, für Hausfrauen, für viele Berufsgruppen wie Goldschmiede oder Knechte, gegen Krankeiten wie die Gicht oder Bauchschmerzen. Außerdem ist sie Patronin einiger mitteleuropäischer Städte, darunter auch Innsbruck.
In der Steiermark ist übrigens die Pfarre St. Anna am Lavantegg den Großeltern Jesu geweiht. Zusätzlich sind der Heiligen Anna noch die Pfarrkirchen in Graz-Gösting, St. Anna am Aigen, St. Anna ob Schwanberg, St. Marein im Mürztale, Stübing und Wörschach geweiht.
Übrigens, eine Bauernregel sagt: "Ist St. Anna erst vorbei / kommt der Morgen kühl herbei."
Quelle: www.heiligenlexikon.de
Großeltern spielen eine wichtige Rolle im Familienleben, besonders im Sommer, wenn sie sich um Enkel kümmern und Eltern entlasten. Papst Franziskus rief 2021 den „Welttag der Großeltern und Senioren“ ins Leben, der jährlich am vierten Sonntag im Juli begangen wird, um zu zeigen, wie wichtig sie sind. Neben leiblichen Großeltern sollen auch andere ältere Bezugspersonen wie Wahl-Omas oder hilfsbereite Nachbarn Dankbarkeit finden.
Ihre Lebenserfahrung und Fürsorge bereichern vielen das Leben – Grund genug, ihnen am 27. Juli unsere Liebe und Dankbarkeit zu zeigen.