Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
Es gibt viele Möglichkeiten, sich in der Kirche zu engagieren! Mehr Infos
Schulen, Kindergärten, Bildungshäuser und vieles mehr: Kirche ist ein wesentlicher Bildungsanbieter. mehr Infos

Als erste Frau in Österreich übernimmt die Pastoraltheologin Barbara Velik-Frank das Amt einer Bischöflichen Vikarin. Diözesanbischof Josef Marketz ernannte die promovierte Theologin zur "Bischöflichen Vikarin für Synodalität und Kirchenentwicklung" in der Diözese Gurk. Die Errichtung des neuen Amtes sowie die Ernennung Velik-Franks seien "nicht nur wichtige Schritte am synodalen Weg, sondern vor allem auch konkrete Umsetzungen der von Papst Franziskus geforderten Stärkung von Laien und insbesondere Frauen", betonte Marketz in einer Aussendung.
Velik-Frank, die aktuell als Geschäftsführerin der ARGE Gemeindeberatung und Organisationsentwicklung tätig ist, soll die synodale Entwicklung der Kirche in Kärnten maßgeblich vorantreiben. Mit der promovierten Theologin werde "eine Frau diesen für die Kirche in Kärnten so wichtigen synodalen Entwicklungsprozess leiten, die den Prozess von Anfang an mit Überblick und Detailkenntnis begleitet und mitgestaltet hat", so Marketz.
Velik-Frank selbst sprach von einer "besonderen Anerkennung und auch einem weiteren Zeichen für mehr Leitungsverantwortung von Frauen in der Kirche". Ihr Anliegen sei es, "nicht nur den Kirchenentwicklungsprozess, sondern vor allem auch das Thema Synodalität in unserer Diözese voranzutreiben". Dabei gehe es nicht zwingend um strukturelle Veränderungen, sondern darum, "Kompromisse zu finden, um Lösungen zu ringen und manchmal auch in der Spannung der Uneinheitlichkeit auszuharren".
Velik-Frank, die seit drei Jahren den Kirchenentwicklungsprozess der Diözese koordiniert, übernimmt in ihrer neuen Funktion den geschäftsführenden Vorsitz der Projektleitung sowie in den zugehörigen Arbeits- und Projektgruppen. Als Bischöfliche Vikarin wird sie zudem Mitglied des Konsistoriums-Vorstandes, der Ordinariatskonferenz sowie der Vorstände des Diözesanrates und der Dechantenkonferenz. Dienstrechtlich untersteht sie Generalvikar Johann Sedlmaier, während Bischof Marketz als Fachvorgesetzter fungiert.
Die 1968 geborene Velik-Frank studierte Katholische Fachtheologie und selbstständige Religionspädagogik. Sie war viele Jahre in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit tätig, darunter vier Jahre in einem Sozialprojekt in Brasilien. Bis 2014 unterrichtete sie Religion an Schulen in Klagenfurt und Villach. Seit 2014 war sie in verschiedenen pastoralen Bereichen der Diözese aktiv, zuletzt als Geistliche Assistentin der Katholischen Frauenbewegung Österreichs und Ausbildungsleiterin für pfarrpastorale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In ihrer Dissertation beschäftigte sie sich mit der diskursiven Bedingtheit von Frauen in der Institution Kirche.