Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Und hier ist der Text zum Nachlesen:
Er muss dir Garnichts beweisen
In einer spannenden Reli Stunde mit guten Diskussionen und Gesprächen blieb mir ein Satz besonders hängen.
Die Schülerinnen und Schüler unserer achten Klasse führten einen Diskurs darüber wie und ob man nun an Gott glauben kann oder ob er gar nicht stattfindet.
Öfters werden solche Gespräche geführt, was ich super gut finde denn Zweifel bringen uns zum Fragen und zum Hinterfragen und dadurch werden nicht nur Dinge abgetan sondern oft auch entdeckt.
Da fällt eine ganz klare Aussage von meiner Schülerin: „Er muss dir gar nichts beweisen. Du fragst ja nach ihm- ob es ihn gibt oder nicht.“
Das war so ein cooler Ansatz für mich. Von dieser Perspektive aus betrachte ich selten meinen Gott. Ich komme immer sehr schnell auf die Verteidigungsebene anderen gegenüber.
Sie aber war ganz klar in diesem Moment. Ganz verankert in dem was ihr beigebracht wurde und was sie auch gerne lebt. In diesem Moment lag so eine schöne Kraft und Sicherheit.
Die gibt uns Gott wenn wir danach fragen und suchen, wenn wir überhaupt glauben wollen. Es liegt nur Freiheit in dieser Entscheidung.
Wie der Regenmacher Hoffnung schenkte
In einem afrikanischen Dorf leidet die Bevölkerung unter einer schweren Dürre. Die Brunnen sind leer, die Vorräte aufgebraucht, und die Menschen verlieren die Hoffnung. Der Dorfälteste entsendet seinen Sohn, um den Regenmacher, einen zurückgezogen lebenden Schamanen, um Hilfe zu bitten. Doch dieser erkennt, dass nicht nur das Land, sondern auch die Menschen innerlich vertrocknet sind – alle denken nur an sich selbst. Erst als ein Dorfmädchen ihm Suppe und einen Blumenkranz bringt, begreift er, dass das fehlende Mitgefühl das eigentliche Problem ist. Überwältigt von dieser Erkenntnis beginnt er zu weinen, und als seine Tränen eine vertrocknete Blume am Kranz des Mädchens zum Leben erwecken, erkennt er die Lösung: Er lehrt die Dorfbewohnenden, Wasser aus Kakteen zu gewinnen. Durch das neu entdeckte Miteinander verändert sich das Dorf – und als das Gleichgewicht wiederhergestellt ist, setzt der lang ersehnte Regen ein.
So ist es auch an uns die Mitmenschlichkeit in den Vordergrund zu stellen und das Gleichgewicht untereinander und der Natur zu wahren.
Fastenkalender 2025
Ich habe heuer so eine große Freude an der Fastenzeit die ich gerne teilen möchte. Mit meinen Schülerinnen und Schülern habe ich das bereits zu Beginn dieser Zeit getan.
Seitdem gehe ich den Weg mit Einigen gemeinsam. Vieles konnte ich schon umsetzen und schaffen, was mich dazu führt wie kraftvoll die Macht unserer Gedanken ist. Ich war schon seit Jahren auf der Suche nach einem Fasten Kalender für meinen Unterricht der diese Zeit kind-und jugendgerecht und vor Allem liebevoll, begleitet.
Heuer hatte ich das Glück ihn zu finden. Die Kinder in der Schule, meine Eigenen, aber vor allem ich selbst, haben riesige Freude daran uns jeden Tag ein Zettelchen auszusuchen und auf den Kalender zu kleben.
Hier ein paar Beispiele: ich lächle heute alle an denen ich begegne und schaue was passiert, oder ich setze mich hin und lausche den Geräuschen der Natur. Ich bete für Arme und schwache Menschen. Ich gestaltete ein Herz aus Naturmaterialien. Ich setze mich hin zünde eine Kerze an und denke an eine Person die ich lieb hab.
Jeden Tag finde ich für mich eine neue schöne Idee auf diesem Kalender. Und ich merke wie es nicht nur mich verändert, meine Einstellung zu mir selbst und den anderen- sondern auch die Menschen um mich herum. Ich bekam wertvolle Rückmeldungen von den Familien der Kinder und sehe wie auch meine eigenen Kinder mit Freude jeden Tag eine ausgesuchte Aufgabe für sich erledigen. Wie schön wenn uns bewusst wird wie kostbar es ist "Fastenzeit" geschenkt zu bekommen.
Ohne Liebe ist alles Handeln nichtig
Vor Kurzem habe ich von einem Freund die beste Schokolade der Welt geschenkt bekommen. Das sage ich jetzt nicht aus Werbezwecken, doch man tut auch etwas Gutes wenn man sie kauft. Es ist die Schokolade der Missio Aktion. Mit jeder gekauften Packung werden Kinder und Jugendliche in Afrika, Asien und Lateinamerika unterstützt.
Worauf ich hinaus will ist aber, jede Praline hat einen Spruch auf der Verpackung.
Uuuund der letzte hat mich besonders berührt.
Ohne Liebe ist alles handeln nichtig.
Pauline Jaricot war eine französische Katholikin, die sich besonders für Mission und soziale Gerechtigkeit einsetzte. Ihr Zitat „Ohne Liebe ist alles Handeln nichtig“ spiegelt ihren tiefen Glauben wider: Für sie hatte jede Tat nur dann Wert, wenn sie aus Liebe geschah – sei es Nächstenliebe, Mitgefühl oder der Dienst an anderen. Dies erinnert an die christliche Lehre, besonders an den berühmten Abschnitt im 1. Korintherbrief in dem es heißt: „Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete, aber keine Liebe hätte, wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle.“
Pauline Jaricot lebte diese Überzeugung: Sie verzichtete auf ihren Wohlstand, kümmerte sich um Arme und Kranke und widmete ihr Leben dem Gebet und der Unterstützung anderer. Ihr Zitat lädt dazu ein, unser eigenes Handeln zu hinterfragen – tun wir Dinge aus Pflichtgefühl oder aus wahrer Liebe.
Sarah Hatzel-Neumaier