Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Und hier ist der Text zum Nachlesen:
Also Frau Hatzel-Neumaier wir haben ja gehört, dass es verschiedene Religionen gibt und verschiedene Götter.
Das kommt darauf an woher die Menschen kommen und was sie gelernt haben.
In den verschiedenen Ländern, wo sie geboren sind. Was ihre Eltern und ihre Familien glauben. Also Keine davon ist falsch, davon haben wir letztes Jahr im Religionsunterricht gesprochen. Er wiederholte fast die gleichen Worte die ich letztes Jahr zu Ihnen gesagt hatte.
Ich erzählte den Kindern in der 1. und 2. Schulstufe eine islamische Geschichte, danach fragte ich sie ob sie noch wüssten was Islam bedeutet. Es gab einige Antworten. Ich fragte wie ich es meistens tue, weil ich gerne zum Weiterdenken anrege, welche Religion nun die Richtige ist und welcher Gott.
Und ich bekam DIESE Antwort, von einem ganz tollen Bub, mit viel Zustimmung und Ergänzungen der anderen Kinder.
Das haben wir letztes Jahr besprochen. Aber so schön wie es der Junge es wiederholt hat, der Bub ist acht Jahre alt, hatte ich es mir nicht erwartet. Wir haben dann darüber geredet wie wunderbar schlau sie sind, die Kinder, schlauer als mancher Erwachsener.
In diesem Moment bewunderte ich die Offenheit, die Selbstverständlichkeit andere Religionen zu sehen und ich war ein bisschen stolz denn ich glaube, dass es genau das ist, was Religionsunterricht ausmacht.
Kindern die Vielfalt von Gott, die vielen verschiedenen Blickwinkel und das Wichtigste, die Toleranz anderen Lebensentwürfen gegenüber zu wahren und mitzugeben.
Behutsame religiöse Bildung und Meinungsbildung. Keine Hetze oder Engstirnigkeit. Ganz viel davon beginnt im Elternhaus. Man merkt es wie Kinder über andere Kulturen, andere Religionen oder "sogenannte" Ausländer sprechen. Da bin ich froh, wenn ich solche Sätze wie gerade vorgelesen höre, dass macht mir immer wieder großen Mut und gibt mir ein bisschen Hoffnung und Vertrauen in die Menschlichkeit.
Nach einer alten islamischen Geschichte.
Suchen und finden in den Herzen der Menschen
Der Schlüssel zum Himmel
Es wird erzählt, als Gott das Universum und die Welt werden ließ, da waren die Menschen noch alle im Himmel. Gott hatte für die Menschen aber die Erde als Wohnung bestimmt.
"Was können wir tun “, fragte ein Engel, „dass sie bleiben, wo ihr Platz ist und nicht gleich in den Himmel wollen? Sollen wir den Himmel verschließen? Aber wo lassen wir den Schlüssel?
Wir müssen ihn verstecken an einem Ort, wo er schwer zu finden ist.“
Ein Engel schlug vor: „Wir könnten den Schlüssel in der Tiefe des Meeres versenken.“
Ein anderer Engel meinte. "verstecken wir den Schlüssel im Schnee des allerhöchsten Berges.“ Wieder ein anderer Engel schlug vor: „Wir schießen den Schlüssel ins Weltall.“
Da rief der kleinste von allen Engeln: „Ich kenne einen geheimen Ort: Wir verstecken den Schlüssel zum Himmel - im Herzen der Menschen.“
Da sprach Gott: „Ja, das lass uns das tun. Und jeder Mensch, der ihn dort findet, soll ihn auch benutzen dürfen und dorthin zurückkehren, wo er herkommt.“
Wir besprachen also im Unterricht, nachdem gelesen wurde. Wenn wir den Schlüssel haben, liegt es in unserer Freiheit ihn zu benutzen. Wir dürfen, wir müssen nicht.
Manche Menschen wollen ihn sehr, mache suchen ihn, andere möchten nicht oder brauchen ihn nicht.
All das ist ok. Denn für uns, also für mich und die Kinder, war er in diesem Moment ganz schön nah und spürbar, dieser Schlüssel. Sie strahlen ja wie die Sonne, wenn wir von Herzen, Gott und Engeln sprechen. Diese Art von Spiritualität und Glaube, diese ganz natürliche und Unbeschwerte ist für mich die Schönste.
Mitte Jänner! Seid ihr schon alle gut in 2025 gelandet?
Ich fand es bis jetzt ganz schön. Zumindest hat nicht nur der Start gut geklappt sondern auch die darauf folgenden 2 Wochen. Worum es geht? Alle Fragen immer nach Vorsätzen. Ich frag nach Zufriedenheit. Das war das Wort, dass ich in mein Glücksmomenteglas geworfen hab in einer wunderschönen Silvesteryogaeinheit. So ein schöner Start ins neue Jahr und auch ein Abschluss fürs alte Jahr, so nebenbei. Im Christentum gibt es ebenfalls Traditionen um Neues einzuladen und das Alte zu verabschieden.
Segen fürs neue Jahr zB bringen uns die Sterndeuter mit dem tollen Weihrauch, den man zum Beten, meditieren oder einfach so für eine gute Zeit und Stimmung im Haus räuchern kann.
ZuFRIEDEnheit möchte ich noch ganz genau beleuchten. Es sagt so viel und kann Manches abdecken, Frieden zu jemandem. In Frieden zu mir zu stehen zB. mit mir, meinem, Leben, meinen Mitmenschen im Frieden sein. Die Unzufriedenheit die man selbst oft verspürt einfach ziehen zu lassen, am Besten mit dem Weihrauch der Sterndeuter. Zufriedenheit, heit wandle ich frech mal ab zu Heut. Heute Frieden finden. Nicht morgen, nicht damals alles gut war. Heute. Ich wünsch euch Frieden fürs Jahr und am Besten für immer.
Sie war so schön in der Zeit zwischen den Jahren. Die Traditionen und Geschichten der Raunächte haben mich heuer verzaubert. Mit ihren alten Weisheiten, vor allem mit der Zeit die ich mir schenken durfte. Es ploppte eine Nachricht auf, für eine Religionslehrerin eigentlich keine super ungewöhnliche.
Es ging in einer WhatsApp Gruppe darum, dass die Wandermuttergottes, das ist eine Statue von Maria, nun von einer Erstkommunionsfamilie in die nächste wandernd durfte.
Auch so eine alte Tradition. Doch als ich dieses Wort las wurde mein leichtes, erheitertes Herz auf einmal träge. Allein dieses Wort fühlt sich so schwer an. So hart.
Bei einem Weihnachtsgottesdienst in der evangelischen Kirche, saß und hörte ich ich heuer ganz gebannt zu, wie die Pfarrerin über Maria sprach.
Über das Mädchen. In mir zeichneten sich Vorstellungen von ihr.
Jung vielleicht schön , natürlich bestimmt ängstlich, wie die Situation mit dem Engel in der Predigt beschrieben wurde. Doch vor allem auch als starke, junge, schlaue, sanftmütige Frau stellte ich sie mir vor.
Nicht nur als eine unterwürfige Magd.
Was diese Person stark sein musste. Ich meine ich bin selbst Mama von zwei Kindern, wie muss es sich denn anfühlen die Mutter von Gott zu sein.
Sie wurde von dem Engel angesprochen, ihr wurde als Erste, von Gott zugetraut, dieses Kind, dieses besondere Kind, großzuziehen.
Mutter Gottes klingt, hart, es war bestimmt auch hart. Doch ich will die Härte rausnehmen und sie in Weichheit und Liebe tauchen. In Leichtigkeit. In sanfte Bewunderung. Maria nicht als bedrückte, gebückte, fertige Mutter zu sehen. Sondern als leichtes, als schönes weibliches Wesen, dass Gott zur Welt gebracht hat. Ich mein, Ehre wem Ehre gebührt. Maria.
Sarah Hatzel-Neumaier