Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
Wir feiern die "Jahre der Bibel"! Mehr Lesen
Es gibt viele Möglichkeiten, sich in der Kirche zu engagieren! Mehr Infos
Schulen, Kindergärten, Bildungshäuser und vieles mehr: Kirche ist ein wesentlicher Bildungsanbieter. mehr Infos
„Wir müssen genau hinschauen, um auch versteckte Armut zu sehen. Die Armen sehen, ihnen An-Sehen geben“. Das sagte Bischof Hermann Glettler zum Auftakt des Pfarrcaritas-Tags am Freitagabend im Caritas-Schulzentrum in Graz. Unter dem Motto „Der Armut ein Gesicht geben“ trafen rund 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Pfarren und Initiativen der gesamten Steiermark zusammen. Als gemeinsames Ziel formulierten Anton Tauschmann vom bischöflichen Pastoralamt und Georg Eichberger von der Caritas „das Netzwerk derer zu stärken, die auf vielfältige Weise Verantwortung dafür übernehmen, dass Menschen, die Hilfe brauchen, sie bekommen“.
In seinem Eröffnungsstatement betont Pastoralamtsleiter Erich Hohl mit Papst Franziskus die Dringlichkeit dieses Anliegens und bedankt sich bei all jenen, die sich für die Sorgen und Nöte der Mitmenschen einsetzen, denn: "Menschlich handeln ist unverzichtbar für das Wohl der ganzen Gesellschaft."
Bischof Hermann Glettler nannte Einsamkeit und versteckte Armut als eine der großen Herausforderungen: „Chronisch Kranke, Gewaltopfer, Einsame, auch MindestpensionistInnen, die alleingelassen und abgeschoben werden. Da muss man oft genau hinsehen, um die Armut zu entdecken.“ Mut mache ihm, dass es zwar viele Gesichter der Armut, aber auch viele Gesichter der Solidarität gebe. Jede/r einzelne sei zur Anteilnahme am Schicksal anderer aufgefordert, denn: „Es gibt gesellschaftlich nicht mehr den Konsens, dass alle gleich am Wohlstand teilhaben sollen“.
Auch Caritasdirektor Herbert Beiglböck benannte Sorgen angesichts einer gesellschaftspolitischen Entwicklung: „Es ist nicht mehr so klar, dass jeder Mensch die gleiche Würde hat. Da beginnt etwas zu rutschen, was hoch gefährlich ist“.
Konkrete Anregungen holten sich die zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Pfarren der gesamten Steiermark am „Marktplatz der Ideen“. Initiativen wie eine Nähwerkstatt für Flüchtlingsfrauen aus Kumberg oder eine niederschwellige Schuldnerberatung stellten ihre persönlichen Ansätze vor.