Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Am Wochenende fand in Innsbruck und Hall in Tirol die diesjährige feierliche Investitur des "Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem" ("Grabesritter") statt. Die Feier, zu der 400 Gäste aus nah und fern gekommen sind, gipfelte in der feierlichen Aufnahme von 23 Frauen und Männern in den Orden – darunter Generalvikar Erich Linhardt. Dem Gottesdienst im Stift Wilten stand der Großmeister des Ordens, Edwin Kardinal O'Brien, vor.
Nach einer Vigilfeier am Freitagabend in der Stadtpfarrkirche St. Nikolaus in Hall/Tirol, wo dem Statthalter von Österreich, Andreas Leiner, die Treueversprechen zum Orden und seinen Aufgaben übergeben wurden, fand am Samstag vormittags in der Prämonstratenser Stiftskirche Wilten der festliche Investiturgottesdienst statt. Die graue „Kandidatenmozetta“ wird dann durch die weiße Ordensmozetta mit dem fünfachen Jerusalemkreuz ersetzt und dem neu aufgenommenen das Ordenskreuz überreicht. Mit Generalvikar Linhardt wurden für die Komturei Graz Pfr. Mario Offenbacher, Markus Schöck und Patricia Hohenberg in den Orden aufgenommen.
Die Grabesritter haben sich vor allem der Hilfe für die Menschen im Heiligen Land verschrieben. Sie unterstützen etwa den Unterhalt von Kirchen, Schulen, Kindergärten, Sozialstationen und Altenheimen in Israel, Jordanien und Palästina. Für bedürftige christliche Familien gibt es finanzielle Soforthilfen. Die Hilfsprojekte werden vor allem über das Lateinische Patriarchat von Jerusalem abgewickelt. Bei der Investitur in Tirol wird dieser Tage besonders für die (einzige) katholische Pfarre in Gaza gesammelt.
"Mit all unseren Aktivitäten im Heiligen Land wollen wir zum Frieden in der Region beitragen und zugleich den Christen helfen, dass sie in ihrer Heimat bleiben können", so Großprior Raimund Schreier. Ein Schwerpunkt der Hilfe liege auf Schulen: Das Lateinische Patriarchat betreibt 41 Schulen in Israel, Palästina und Jordanien. Fast 20.000 Kinder und Jugendliche erhalten so eine gediegenen Ausbildung.
Der Großprior wies darauf hin, dass in den kirchlichen Schulen im Heiligen Land christliche wie muslimische Kinder gemeinsam unterrichtet werden. Die Kinder würden gemeinsam aufwachsen, was das Zusammenleben der Völker und Religionen wesentlich fördert.
Der „Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem“ entstand ursprünglich aus dem mittelalterlichen Brauchtum adelige Pilger am Heiligen Grab zu Jerusalem zum Ritter zu schlagen. Die heutige Zielsetzung des Ordens ist neben der geistlichen Ausrichtung die Unterstützung der im Heiligen Land lebenden und von den politischen Auseinandersetzungen betroffenen Christen. Der Orden wird in seiner Organisation als eigenständige juristische Person des Kirchenrechts wird zwar vorwiegend von Laien getragen, die von Geistlichen unterstützt werden, die deren Mitglieder auch in ihrem Glaubensleben begleiten.
Der Orden hat weltweit 30.000 Mitglieder und wird vom Kardinalgroßmeister (derzeit Kardinal Edwin O'Brien) in Rom geleitet, der vom Papst bestellt wird. In Österreich gehören den Grabesrittern gut 550 Personen - Männer wie Frauen - an. Die Frauenquote in Österreich beträgt derzeit ca. zehn Prozent, ist laut Angaben der Grabesritter aber steigend. Großprior der Grabesritter in Österreich ist aktuell der Wiltener Abt Raimund Schreier.
Unter den geistlichen Mitgliedern der "Österreichischen Statthalterei des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem" finden sich Kardinal Christoph Schönborn, der Salzburger Erzbischof Franz Lackner, dessen Vorgänger Alois Kothgasser, St. Pöltens Diözesanbischof Alois Schwarz, Militärbischof Werner Freistetter, Altbischof Paul Iby aus Eisenstadt sowie zahlreiche Äbte. Die weltlichen Mitglieder, die die große Mehrheit der Ordensangehörigen ausmachen, sind Menschen aus verschiedenen Berufen und Altersgruppen, die ein christliches Leben führen und denen das Heilige Land und die dort lebenden Christen ein persönliches Anliegen sind.
Um die zahlreichen Hilfsprojekte im Nahen Osten umsetzen zu können, ist der Orden auf Spenden angewiesen. Um den Spendern eine Absetzbarkeit zu ermöglichen, wurde vom Ritterorden der Verein "Österreichische Gemeinschaft für das Hl. Land" gegründet.
Spenden an Österreichische Gemeinschaft für das Heilige Land,
IBAN AT 80 1200 0516 0720 0315