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Das Klimavolksbegehren startet am Mittwoch dem 28. August 2019 in die Unterschriftenphase. Ziel ist die Durchsetzung einer konsequenten Klimaschutzgesetzgebung in Österreich. Hinter dem Volksbegehren steht eine breite Allianz aus zivilgesellschaftlichen Organisationen aus dem Umwelt- und Sozialbereich, Vertretern der Sozialpartnerschaft und den Kirchen. In allen Gemeinden und auch online via Handy-Signatur kann die Initiative bis Dezember unterschrieben werden. Erhält es in dieser ersten Phase mehr als 8.400 Unterstützungserklärungen, folgt voraussichtlich im Frühjahr 2020 das Volksbegehren, das bei 100.000 Unterschriften oder mehr auch zwingend im Parlament behandelt werden muss.
Für die Katholische Aktion Österreich, die die Initiative von Anfang an mitgetragen hat, ergriff Walter Rijs das Wort: "Als Kirche sehen wir uns dazu berufen, Verantwortung zu übernehmen für die Welt, die wir unseren Kindern hinterlassen." Es seien jetzt große Lenkungsmaßnahmen nötig, so der KA-Vertreter. Die katholische Kirche habe bereits 2003 auf die Dringlichkeit einer ökosozialen Steuerreform hingewiesen. "Schon alleine aus diesem Grund können wir uns dem Klimavolksbegehren vollinhaltlich anschließen und unterstützen dieses Projekt nach allen Möglichkeiten", bekundete Rijs, Vorsitzender der KA-Wien und Mitglied des Präsidiums der KAÖ. Er verwies auch darauf, dass alle Kirchen gemeinsam jedes Jahr von 1. September bis 4. Oktober die "Schöpfungszeit" begehen und mit vielfältigen Initiativen versuchen, ihrer Schöpfungsverantwortung gerecht zu werden.
Die Kirche richte besonderes Augenmerk auf die schwächsten und verletzlichsten Menschen. Sie seien von den ökologischen Gefahren am meisten bedroht und zugleich am wenigsten in der Lage, sich anzupassen, rief Jugendbischof Stephan Turnovszky in Erinnerung: "Darum fordern wir im Sinne der Klimagerechtigkeit vor allem jene auf, die in überdurchschnittlichem Wohlstand leben, in umweltverträgliche Technologien zu investieren, eine Wirtschaftsordnung der Kostenwahrheit zu etablieren, aus fossiler Energie auszusteigen und auch selbst Einschränkung und Verzicht zu üben."
Ebenso rief auch die Katholische Jugend dazu auf, sich den Forderungen des Klimavolksbegehrens anzuschließen. "Die vergangenen Sommermonate Juni und Juli waren die heißesten seit Beginn der Messgeschichte. Vergangene Woche wurde in Island der erste Gletscher offiziell für tot erklärt. Das sind nur einzelne Beispiele von Wetterereignissen, die aufgrund der Klimakrise zunehmen werden", erklärte die ehrenamtliche KJÖ-Vorsitzende Magdalena Bachleitner in einer Aussendung. Für politische Maßnahmen im Bereich Klima- und Umweltschutz - konkret etwa bei der Energieversorgung und im Verkehr - sei es "allerhöchste Zeit", denn: "Wir haben genug Versprechungen gehört!"
"Die Klimakrise ist die größte Herausforderung unserer Zeit. Wir müssen jetzt die Weichen stellen, um die Folgen der Erderhitzung, die wir schon heute in ganz Österreich spüren, in den Griff zu bekommen", erklärte Katharina Rogenhofer, die Sprecherin des Klimavolksbegehrens. Das schaffe man nur gemeinsam, weshalb das Volksbegehren die Kräfte der Klimabewegung bündeln wolle und Brücken baue "zu Menschen, die bisher noch nicht im Klimaschutz aktiv waren, aber auch zu den Leidtragenden zählen".
Können bis Dezember 8.401 Unterschriften gesammelt werden, kann das eigentliche Volksbegehren eingeleitet werden, das voraussichtlich im Frühjahr stattfinden wird. 100.000 Unterschriften sind nötig, damit das Anliegen im Parlament behandelt werden muss.
Das Volksbegehren liegt in allen Gemeinden vom 28. August bis Dezember 2019 zur Unterschrift auf oder kann online via Handysignatur unterschrieben werden.