Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Am 21. Juli wurde in einer Festmesse mit Bischof Wilhelm Krautwaschl in der Kapuzinerkirche gleich zweier Jubiläen gedacht: Seit 380 Jahren sind die Kapuziner in Leibnitz. Vor 400 Jahren starb ihr Provinzpatron, der heilige Laurentius von Brindisi (1559-1619). Zudem wurde der neue Altar von Bischof Wilhelm geweiht. Zur Feier kamen außerdem Bruder Marek Król, Provinzvikar der Kapuziner, Bürgermeister Helmut Leitenberger, Pfarrer Anton Neger und zahlreiche Leibnitzerinnen und Leibnitzer in die bis zum letzten Platz gefüllte Kirche.
„Wenn heute hier ein neuer Altar geweiht wird, dann wird damit deutlich: das was Gott für uns getan hat, lässt uns nicht nur anbetend vor ihm verweilen, sondern ist Auftrag für jede und jeden von uns, die Welt mehr und mehr nach seinem Willen zu gestalten. Ganz in Gott und deswegen ganz bei und mit den Menschen - einfacher kann Christsein und damit auch das Leben eines Kapuziners nicht beschrieben werden. Diese Lebenseinstellung, die der Heilige Laurentius so eindrucksvoll gelebt hat, soll den Menschen auch in der Gegenwart ein Wegweiser sein“, so Bischof Wilhelm Krautwaschl in seiner Predigt.
Bruder Marek Król, Provinzvikar der Kapuzinerprovinz Österreich-Südtirol, beschrieb die Klöster als „Orte des Gebets und Heimat für viele Menschen". In Leibnitz träfen sich Menschen aus der ganzen Südoststeiermark. "Darüber dürfen wir uns an einem Doppeljubiläum wie diesem besonders freuen“, so Król
„Seit 380 Jahren tragen und unterstützen die Menschen in Leibnitz uns Kapuziner. Unseren guten Stand hier verdanken wir ihnen“, betonte Bruder Johannes Salawa, Guardian (Hausoberer) des Kapuzinerklosters Leibnitz.
Das Kapuzinerkloster Leibnitz ist das älteste bestehende Kapuzinerkloster der Steiermark. Am 10. Juli 1639 wurde durch Johann Markus Graf von Altringen, Fürstbischof von Seckau, der Grundstein gelegt. Die Weihe erfolgte vier Jahre später, am 10. Mai 1643. Seitdem wurde das Kloster mit einer fünfjährigen Unterbrechung in der NS-Zeit (1940-1945) von Kapuzinern genutzt.
Für die österreichischen Kapuziner hat der Standort in Leibnitz bis heute wesentliche Bedeutung: Zum einen als geistliches Zentrum der Südsteiermark, in dem sich zahlreiche Familien und junge Menschen treffen. Zum anderen aufgrund seiner jüngeren Geschichte: 1992 bis 2001 war Leibnitz Ausbildungsort für Studenten aus der Krakauer Kapuzinerprovinz, die sich im Rahmen einer internationalen Kooperation auf ihre Tätigkeit in Österreich vorbereitet haben. Die Zusammenarbeit mit Krakau besteht bis heute.
Der Provinzpatron Laurentius von Brindisi hat unmittelbaren Bezug zur Steiermark. Der heilige Kapuziner war Anfang des 17. Jahrhunderts Generalminister aller Kapuziner weltweit. Für zahlreiche Klostergründungen in Österreich wie Graz (heutiges Volkskundemuseum; aufgelassen 1786 unter Joseph II.), Innsbruck, Salzburg, Feldkirch und Wien war er persönlich federführend. Auch die Einrichtung einer eigenen Verwaltung („Kommissariat“) für die steirischen Klöster erfolgte unter seiner Aufsicht. Laurentius von Brindisi ist der einzige Kapuziner, der zum Kirchenlehrer erhoben wurde.
Mehr Informationen zu Laurentius von Brindisi: https://www.kapuziner.at/laurentiusjahr