Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Am Samstag, dem 25. Mai ist der neu zum österreichischen Nuntius ernannte spanische Erzbischof Pedro López Quintana in der Bundeshauptstadt eingetroffen, am Montag gab es ein erstes Treffen mit Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl. Themen waren neben einem ersten Kennenlernen die besondere politische Situation Österreichs und eine Einladung in die Diözese Graz-Seckau.
Zur Unterstreichung der Einladung überreichte der Diözesanbischof dem neuen Nuntius ein Exemplar der im letzten Jahr erschienenen Diözesangeschichte und eine Kopie der Mariazeller Madonna.
Die erste Begegnung zwischen dem neuen Nuntius und der gesamten Bischofskonferenz erfolgt im Rahmen ihrer nächsten Vollversammlung, die vom 17. bis 19. Juni in Mariazell stattfindet. Noch davor wird Bundespräsident Alexander Van der Bellen in der Hofburg das Beglaubigungsschreiben von Nuntius Lopez offiziell entgegennehmen, der ab diesem Zeitpunkt dem in Österreich akkreditierten Diplomatischen Corps als Doyen vorstehen wird.
Bereits fixiert ist der Termin für den traditionellen Empfang des Apostolischen Nuntius für Vertreter aus Kirche, Staat und Diplomatie, der diesmal auch der offizielle Antrittsempfang von Erzbischof Lopez sein wird. Er findet am Donnerstag, 27. Juni, in der Nuntiatur statt. Am selben Tag ist um 18 Uhr die gemeinsame Eucharistiefeier mit dem neuen Nuntius im Wiener Stephansdom geplant, zu der alle Gläubigen eingeladen sind.
Der Nuntius (lat. „Gesandter“) ist der Botschafter des Papstes in einem Land. Seine wichtigste Aufgabe ist es, das „Band der Einheit“ zwischen der katholischen Kirche in diesem Land und der Weltkirche zu stärken. Er berichtet regelmäßig nach Rom, pflegt engen Kontakt mit den Ortsbischöfen und steht ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Vor Bischofsernennungen muss der Nuntius die Namen geeigneter Kandidaten nach Rom schicken und Erkundigungen über Bischofskandidaten einziehen.
Der Regierung und dem Staatsoberhaupt gegenüber vertritt der Nuntius den Papst und die Weltkirche, etwa bei Verhandlungen über Staatsverträge (Konkordate) mit dem Vatikan. Der Nuntius wird vom Papst ernannt und ist meist Erzbischof. Sein Amtssitz heißt Nuntiatur.
... wurde am 27. Juli 1953 im spanischen Barbastro geboren. Nach der Priesterweihe 1980 promovierte er im Fach Kirchenrecht und trat 1984 in den Diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls ein.
Lopez war zunächst als Mitarbeiter an den päpstlichen Vertretungen in Madagaskar, Philippinen und Indien sowie in der römischen Kurie tätig. Ab 1998 war er Assessor der Sektion für Allgemeine Angelegenheiten des vatikanischen Staatssekretariats. Dabei wirkte er knapp fünf Jahre lang als Stellvertreter der damaligen vatikanischen "Innenminister" (Substituten) Kardinal Giovanni Battista Re bzw. Kardinal Leonardo Sandri.
2002 wurde Pedro Lopez Quintana von Papst Johannes Paul II. zum Titularerzbischof von Agropoli ernannt, wenige Wochen später zum Apostolischen Nuntius in Indien und Nepal. Die Bischofsweihe spendete Johannes Paul II. am 6. Jänner 2003 im Petersdom.
Papst Benedikt XVI. ernannte Lopez 2009 zum Nuntius in Kanada. Nach einer kurzen Rückkehr in das vatikanische Staatssekretariat im Jahr 2013 wirkte Lopez seit dem Frühjahr 2014 als Nuntius in Litauen, Estland und Lettland.