Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Der Weltgebetstag der Frauen ist die älteste und größte ökumenische Basisbewegung von Frauen weltweit und wird jeden ersten Freitag im März in über 170 Ländern der Erde gefeiert. Der Weltgebetstag nimmt 2024 die Lebensrealität von Frauen in Palästina in den Blick. Die Liturgie wurde von christlichen Frauen aus Palästina erarbeitet. Unter dem Motto "...durch das Band des Friedens" werden im Rahmen des Gottesdienstes drei Geschichten von Palästinenserinnen aus drei Generationen erzählt, die von Hoffnung, Vertreibung und Glaube berichten.
"Wenn heute die Anliegen der Frauen in Palästina im Mittelpunkt stehen, vergessen wir selbstverständlich nicht auf unsere jüdischen Geschwister, hier in Österreich und Israel, und fühlen uns auch mit ihnen verbunden", heißt es dazu ergänzend vonseiten des österreichischen WGT-Komitees. Dieses reagiert damit auf Kritik am Liturgie-Behelf und an vermeintlich antisemitischen Motiven der Gebetsvorlage.
Zwar sei die Liturgie getragen von dem Wunsch nach Frieden und Versöhnung, "jedoch wird darin auch Kritik an Israel laut - was zu Kontroversen führte", hieß es dazu in einer WGT-Stellungnahme. Das Titelbild des Liturgiehefts werde daher nicht verwendet, da es missverstanden werden könnte, "denn es enthält Elemente, die in einer Art und Weise interpretiert werden können, wie wir sie nicht verstanden wissen wollen" so die Erklärung. Das Heft erhalte einen Umschlag mit einem schwarzen Feld, wodurch auf die Problematik nochmals verwiesen werde.
"Wir wissen sehr wohl, dass die politische Situation im Nahen Osten sehr komplex, verworren und für uns als Außenstehende schwer zu beurteilen ist", heißt es weiter vonseiten des österreichischen WGT-Komitees. Ziel der Liturgie sei es, zu hören, "ohne zu urteilen".
Das Schwerpunktland wurde 2017 auf der Internationalen WGT-Konferenz ausgewählt, wo auch die Auswahl der Bibelstelle für den Gebetstext erfolgte. 2022 wurden die Texte von einer Fachgruppe aus Deutschland, Österreich und der Schweiz mit Theologinnen aus drei christlichen Kirchen übersetzt. Zum Zeitpunkt des Massakers durch die Hamas am 7. Oktober und dem folgenden Militäreinsatz der israelischen Armee in Gaza seien die Unterlagen demnach bereits fertig gewesen, hieß es vonseiten der WGT-Verantwortlichen im Dezember. Daher finde die aktuelle Situation im Text der Liturgie keine Erwähnung.
In der Erklärung heißt es dazu: "Erneut sind es Frauen und Kinder, die das Ausmaß dieser Gewalt am deutlichsten spüren, die missbraucht und benutzt werden, um Terror und Schrecken zu verbreiten. Wir bitten um das Gebet für alle leidtragenden Menschen in dieser Krisenregion! Wir suchen nach Wegen, wie wir unserem Anliegen - gerechter Frieden für alle Menschen - in dieser Kriegssituation, in der Vorbereitung auf den Weltgebetstag 2024 und am ersten Freitag im März 2024 entsprechen können."
Der Weltgebetstag (WGT) verbindet Frauen aus verschiedenen Kirchen und Gemeinschaften mit Christinnen unterschiedlicher Kulturen und Traditionen in aller Welt. Die Bewegung hat ihren Ursprung in den USA Ende des 19. Jahrhunderts. 1927 kam der WGT der Frauen nach Europa, in Österreich wurde er zum ersten Mal 1952 ökumenisch vorbereitet und gefeiert.
Infos und Termine: www.weltgebetstag.at
Weitere Termin aus der Steiermark finden Sie auf dieser Übersicht.