Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
Wir feiern die "Jahre der Bibel"! Mehr Lesen
Es gibt viele Möglichkeiten, sich in der Kirche zu engagieren! Mehr Infos
Schulen, Kindergärten, Bildungshäuser und vieles mehr: Kirche ist ein wesentlicher Bildungsanbieter. mehr Infos
Papst Franziskus hat die verheerenden Anschläge auf zwei Moscheen im neuseeländischen Christchurch als "sinnlose Gewaltakte" verurteilt. Er bete für die Verletzten und Hinterbliebenen und empfehle die Verstorbenen der "liebenden Gnade Gottes" an, hieß es in einem am Freitag vom Vatikan veröffentlichten Schreiben. Franziskus versichere alle Neuseeländer und "besonders die muslimische Gemeinde" seiner Solidarität und bitte um Trost und Kraft für die ganze Nation, schrieb der vatikanische Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin im Namen des Papstes.
Auch die katholischen Bischöfe in Neuseeland brachten geschlossen ihr Entsetzen über die Tat zum Ausdruck. "Wir beten für Sie, während wir die schrecklichen Nachrichten von der Gewalt gegen Muslime hören", wandten sich Kardinal John Dew, Christchurchs Bischof Paul Martin und der Bischofskonferenz-Vorsitzende Patrick Dunn in einer ersten, mit "Peace, Salaam" unterzeichneten Reaktion an die Muslime in Neuseeland. "Seien Sie sich angesichts dieser Gewalt unserer Solidarität bewusst."
Auch Vertreter aus Kirchen, Religionsgemeinschaften und Spitzenpolitik in Österreich haben mit Entsetzen auf den Terrorangriff reagiert. Der gegen zum Gebet versammelte Menschen gerichtete Anschlag "erschüttert mich zutiefst", schrieb Kardinal Christoph Schönborn am Freitag auf Twitter. "Im Gebet sind wir bei den Opfern und ihren Familien, und als Christen an der Seite aller Menschen, die sich für ein friedliches Zusammenleben einsetzen", so der Wiener Erzbischof.
In Graz wurd am 15.3. bei einer Mahnwache, an der auch Vertreter der Katholischen Kirche teilnahmen, der Opfer gedacht. Pastoralamtsleiter Erich Hohl nahm seitens der Katholischen Kirche Steiermark teil, übermittelte Grüße von Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl und verlas eine Botschaft:
Mit großer Bestürzung haben wir heute früh die Nachricht von dem grauenhaften Terroranschlag in Neuseeland wahrgenommen. Betende Menschen zu ermorden, gehört zu den verabscheuungswürdigsten Verbrechen, die man sich nur denken kann. In diesem Sinne dürfen wir der Religionsgemeinde die Anteilnahme seitens der Katholischen Kirche Steiermark versichern. Diese Verletzung und Trauer sind uns nicht zuletzt deswegen vertraut, weil auch unsere christlichen Glaubensbrüder und –schwestern in verschiedenen Erdteilen leider immer wieder Opfer solcher bösartigen Anschläge geworden sind. Diese Ereignisse sind eine weitere Motivation, unsere Bemühungen gegen jede Form von religiöser und anti-religiöser Gewalt zu verstärken. Dabei zeigt sich deutlich, dass wir – gemeinsam mit allen Menschen guten Willens, unabhängig vom jeweiligen weltanschaulichen und religiösen Hintergrund - schon weit im Vorfeld tätig sein müssen, um solchen zerstörerischen Ideologien an der Wurzel unser konstruktives Miteinander entgegenzusetzen. Erfreulicherweise gibt es dafür in Österreich und besonders auch in der Steiermark (allen populistischen politischen Agitationen zum Trotz) gute Beispiele und Erfahrungen.
Erich Hohl, Pastoralamtsleiter
Markus Ladstätter, Leiter der Kommission für den interreligiösen Dialog der Diözese Graz-Seckau
Örtlichen Medienberichten zufolge hatte ein Mann zunächst gegen 13.45 Uhr neuseeländischer Zeit (1.45 Uhr MEZ) in der Al-Noor-Moschee im Stadtzentrum um sich geschossen, wo hunderte Muslime zum Freitagsgebet versammelt waren. Der Mann sei mit einer automatischen Waffe "reingekommen und habe auf jeden in der Moschee geschossen", sagte ein Augenzeuge. Später fielen auch in einer Moschee im Vorort Linwood Schüsse. Allein der Al-Noor-Moschee sollen mehr als 40 Menschen ermordet worden sein.
Bei dem Täter in der Al-Noor-Moschee soll es sich um einen rechtsextremen Australier handeln.