Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Die heilige Barbara lebte im 3. Jahrhundert in Nikomedien (dem heutigen Izmit in der Türkei), wo sie auch als Märtyrerin starb. Es ranken sich verschiedene Legenden um ihr Leben. Manche hören sich wie ein Krimi an. Unter anderem wird erzählt:
Barbara ist ein junges Mädchen von großer Schönheit und scharfem Verstand. Sie lebt in einer reichen heidnischen Familie und diskutiert gerne über religiöse Fragen. Der Glaube an die alten Götter überzeugt sie nicht mehr. Sie interessiert sich für die Lehre Jesu. Ihr Vater Dioscurus ist aber wie der damalige Kaiser Maximianus ein erbitterter Feind des Christentums. Es macht ihn wütend, dass seine geliebte Tochter mit der Zeit immer mehr Geschmack am christlichen Glauben findet.
Da will er sie zwingen, einen jungen Heiden zu heiraten. Barbara aber wehrt sich gegen diese Zwangsehe. Da sperrt sie der Vater in einen Turm und geht auf Reisen. Barbara will unbedingt Christin werden. Sie bittet Gott um Kraft. Schließlich gelingt es ihr, einen als Arzt verkleideten Priester zu sich zu rufen. Dieser tauft sie heimlich. Als der Vater von der Reise zurückkommt und davon erfährt, will er seine Tochter erschlagen. Es gelingt ihr aber, der Gewalt des Vaters zu entfliehen. Sie will weder eine Zwangsehe eingehen, noch ihren Glauben verraten.
Die Christenvefolgung war damals an manchen Orten sehr schlimm. Eines Tages wird sie von den Dienern ihres Vaters gefunden und der rachsüchtige Vater übergibt sie selbst dem römischen Statthalter Marcianus. Dieser verurteilt sie zum Tod durch Köpfen. Barbara verzeiht ihrem Vater und ihren Verfolgern. Schließlich vollzieht Barbaras Vater selbst in blinder Wut das Urteil. Bald nach dieser Tat wird er von einem Blitz getötet.
Barbarazweige sind Obstzweige, die am Barbaratag in der Wohnung ins Wasser gestellt werden und bis Weihnachten aufbühen sollten - dann bringen Sie nämlich Glück im kommenden Jahr. Erinnern soll der Brauch an die Legende, wonach die heilige Barbara am Weg ins Gefängnis an einem Zweig hängen blieb. Sie stellte den Zweig ins Wasser und er blühte am Tag ihres Martyriums.
Barbara ist auch die Patronin der Bergleute, weil sie sich der Legende nach auf ihrer Flucht vor der Zwangsehe zwischen Felsen versteckte. In vielen Bergwerken - so auch im steirischen Erzberg - gibt es Barbarakapellen. Die Heilige Barbara wird aber auch von den Hutmachern, Weißnäherinnen, Bürstenbindern, Kürschnern, Lederarbeitern, Webern, Tuchmachern, Dachdeckern und der Artillerie als Schutzpatronin verehrt.
Karl Veitschegger (aus: Glaube in Sicht, 2022) / Redaktion
Namensbedeutung: "die Fremde"
Seit dem 12. Jahrhundert wird der 4. Dezember als Gedenktag der heiligen Barbara gefeiert. Im Zuge der Liturgiereformen des II. Vatikanischen Konzils wurde dieser Tag wegen der nicht gesichterten historischen Existenz Barbaras aus dem römischen Generalkalender gestrichen, in Regionalkalendern ist er jedoch erhalten geblieben.
Mehr zur heiligen Barbara im ökumenischen Heiligenlexikon
